VerbraucherpreiseDie Inflationsrate ist im November in Luxemburg weiter gesunken

Verbraucherpreise / Die Inflationsrate ist im November in Luxemburg weiter gesunken
Im Gegensatz zu den Ölpreisen, die heute niedriger sind als vor einem Jahr, haben die Preise für Lebensmittel in den letzten Monaten weiter spürbar zugelegt Foto: AFP/Ina Fassbender

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Im Monat November war die Preissteigerungsrate in Luxemburg weiter rückläufig. Das zeigen neue Zahlen des statistischen Instituts Statec.

Die Zeit der sehr hohen Preissteigerungsrate scheint ihrem Ende entgegenzugehen. Zwar war die Inflationsrate im November in Luxemburg (mit einem Plus von 3,03 Prozent im Jahresvergleich) immer noch spürbar höher als die von der Europäischen Zentralbank anvisierten zwei Prozent – dennoch hat sie sich wieder stark verlangsamt. Vor einem Jahr war die Zuwachsrate fast doppelt so hoch wie heute.

Verglichen mit dem Vormonat Oktober sind die Preise im November sogar um 0,33 Prozent zurückgegangen, schreibt Statec am Mittwoch in einer Pressemeldung. Damals lag die Jahresinflationsrate noch bei 3,16 Prozent.

Über mehrere Monate betrachtet ist der Rückgang bei der Preissteigerungsrate sehr deutlich. Im September lag die Inflation noch bei 4,05 Prozent, zu Jahresbeginn bei 4,83 Prozent. Einen Höchststand hatte sie im Juni 2022 mit 7,43 Prozent erreicht. Das letzte Mal als sie niedriger war als nun im November war im September 2021. Das war vor dem Anstieg der Gaspreise im Vorfeld des russischen Überfalls auf die Ukraine.

Ölpreise treiben die Entwicklung

Hintergrund dieser Entwicklung sei ein deutlicher Rückgang der Preise für Erdölprodukte, schreiben die Statistiker. Diese seien nun bereits den zweiten Monat in Folge gefallen. Im Vergleich zu Oktober sind die Preise für Diesel um 4,8 Prozent, die für Benzin um 1,9 Prozent und die für Heizöl sogar um 5,8 Prozent gefallen. Auch Pauschalreisen und Flugtickets seien heute deutlich preisgünstiger als vor einem Monat.

Verglichen mit November letzten Jahres ist das gemessene Ergebnis noch deutlicher. Im Schnitt müssen die Verbraucher heute 9,2 Prozent weniger für Erdölprodukte zahlen als damals. Ölprodukte sind jedoch, zusammen mit den Preisen für Kommunikationsdienstleistungen (minus 2,68 Prozent) nur eine von wenigen Produktkategorien, die im Jahresvergleich billiger geworden sind.

Bei den vielen anderen Produktkategorien, die teurer geworden sind, sticht vor allem die Entwicklung bei den Lebensmittelpreisen ins Auge. Insgesamt ist es ein Plus von 7,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Auch verglichen mit dem Vormonat Oktober haben sie weiter leicht zugelegt. Mehr als 10 Prozent teurer als vor einem Jahr sind die Preise für Gemüse, Zucker, Konfitüre, Honig, Schokolade und Süßwaren.

Um mehr als fünf Prozent gestiegen sind seit letztem Jahr dagegen auch die Preise in Hotels, Cafés und Restaurants sowie für Kultur- und Freizeitveranstaltungen. Alkohol und Tabak kosten vier Prozent mehr als vor einem Jahr.

Nächste Indextranche im dritten Quartal 2024

In den kommenden Monaten rechnet Statec mit einer Preissteigerungsrate, die sich weiter beruhigen soll. Nach hohen 6,3 Prozent im Jahr 2022 soll sie 2023 auf 3,8 Prozent und 2024 auf 2,6 Prozent fallen. Die nächste Indextranche wird für das dritte Quartal 2024 erwartet.

Bedingt durch die hohen Preissteigerungen der letzten beiden Jahre waren Indextranchen (automatische Anpassung von Gehältern und Renten an gestiegene Lebenshaltungskosten) zuletzt schneller gefallen als üblich. Nachdem eine Tranche im Januar 2020 und eine im Oktober 2021 ausgelöst wurde, waren es 2022 zwei Tranchen – eine im April und eine im Juli. Letztere wurde damals jedoch nicht ausbezahlt, sondern auf April 2023 verschoben. Im Jahr 2023 sind somit drei Tranchen (Februar, April und September) ausbezahlt worden.

Seit einigen Monaten ist die Preissteigerungsrate in Luxemburg (nach der harmonisierten europäischen Berechnung) dagegen niedriger als der Durchschnitt der Eurozone. Für November hat Eurostat eine Inflationsrate von 2,1 Prozent für das Großherzogtum errechnet, jedoch von 2,4 Prozent für den Euroraum. Mitgeholfen, die Rate hierzulande niedrig zu halten, haben die Maßnahmen, die im Rahmen der Tripartite-Gespräche beschlossen wurden. Es wird jedoch erwartet, dass sie (etwa die Energiepreisobergrenzen für Haushalte) nach 2024 nicht mehr weiter verlängert werden.

Grober J-P.
8. Dezember 2023 - 9.46

" Die Inflationsrate ist im November in Luxemburg weiter gesunken" Weiter so, weiter so, und noch 6,8 Indextranchen, dann ist mein Warenkorb wieder ausgeglichen. Was wird 2024, Gas, Benzin, Elektrizität?

Romain
7. Dezember 2023 - 14.54

Einmal kommt die Zeit wo der Konsument nicht mehr bezahlen will und sich dann auf das Nötigste belässt