Inflation in LuxemburgPreise steigen im Oktober deutlich langsamer – Nächste Indextranche für drittes Quartal 2024 erwartet

Inflation in Luxemburg / Preise steigen im Oktober deutlich langsamer – Nächste Indextranche für drittes Quartal 2024 erwartet
Nach hohen 6,3 Prozent im Jahr 2022 soll die Inflationsrate 2024 auf 2,6 Prozent fallen Foto: AFP/Tobias Schwarz

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Im Monat Oktober 2023 sind die durchschnittlichen Verbraucherpreise in Luxemburg deutlich weniger schnell gestiegen als in den Monaten zuvor. In den kommenden Monaten wird mit einer weiteren Beruhigung der Preissteigerungsrate gerechnet.

Im Monat Oktober lag die Inflationsrate in Luxemburg bei 3,16 Prozent, so Luxemburgs statistisches Institut Statec am Dienstag in einer Pressemeldung. Das ist deutlich niedriger als die 4,05 Prozent vom Vormonat und der niedrigste Wert seit September 2021. Das war vor dem Anstieg der Gaspreise im Vorfeld des russischen Überfalls auf die Ukraine. Einen Höchststand hatte die Quote im Juni 2022 bei 7,43 Prozent erreicht.

Hintergrund des Rückgangs der Preissteigerungsrate waren in dem Monat unter anderem die Preise für Ölprodukte. „Nach vier aufeinanderfolgenden Monaten mit steigenden Ölpreisen ist der Trend gebrochen“, schreibt Statec. „Zwischen September und Oktober fielen die Preise für Erdölprodukte um 2,4 Prozent. Im Oktober kostete ein Gang an die Zapfsäule 1,2 Prozent weniger für Diesel und der Benzinpreis sank um 5,8 Prozent. Für Haushalte, die ihren Heizöltank gefüllt haben, fiel die Rechnung im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Prozent niedriger aus. Im Vergleich zum Oktober letzten Jahres lagen die Preise für Erdölprodukte um 10,8 Prozent niedriger.“

Auch zu dem Rückgang beigetragen haben saisonale Schwankungen im Zusammenhang mit Pauschalreisen (minus 11,8 Prozent), so das statistische Institut weiter. Preise für Flugtickets sanken im Vergleich zum Vormonat September um durchschnittlich 11,5 Prozent.

Preise für Lebensmittel steigen weiter

Im Gegenzug sind die Preise für Lebensmittel weiter gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat September lagen sie 0,7 Prozent höher. Die höchsten monatlichen Anstiege wurden bei frischem Obst (plus 3,9 Prozent), Babynahrung (plus 2,8 Prozent) und Frühstücksflocken (plus 1,5 Prozent) verzeichnet. Verglichen mit dem Vorjahr sind die Lebensmittelpreise immer noch spürbare 7,8 Prozent höher.

Preissteigerungen hat Statec derweil auch bei einer Reihe Dienstleistungen gemessen: Verglichen mit dem Vormonat sind Kinderkrippen und Tagesheime für Kinder um 2,8 Prozent teurer geworden, Mobilfunkdienste verteuerten sich um 6,1 Prozent und Besuche im Gaststättengewerbe um 0,6 Prozent. „Die drei Indextranchen, die im Februar, April und September 2023 ausgezahlt wurden, haben die Preise für Dienstleistungen angeheizt, die im Oktober mit 3,7 Prozent ihre höchste jährliche Inflation im Jahr 2023 erreichten“, schreibt Statec in einer Veröffentlichung mit Inflationsprognosen.

In den kommenden Monaten rechnet Statec mit einer Preissteigerungsrate, die sich weiter beruhigen soll: Nach hohen 6,3 Prozent im Jahr 2022 soll sie 2023 auf 3,8 Prozent und 2024 auf 2,6 Prozent fallen. Die nächste Indextranche wird für das dritte Quartal 2024 erwartet. Mithelfen, die Rate niedrig zu halten, werden die weiterlaufenden Maßnahmen, die im Rahmen des „Solidaritéitspak 3.0“ beschlossen wurden, etwa dass der Staat Netznutzungsgebühren beim Gas übernimmt.

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Auch im September war die Stimmung der Verbraucher schlecht

liah1elin2
10. November 2023 - 12.35

@Grober J-P. Das ist ja schon fast Ausbeutung des Arbeitgebers, mein Mitleid geschätzter Herr Grober?. Werde versuchen nicht in diese Falle zu tappen?

Grober J-P.
10. November 2023 - 9.33

@ liah1elin2 / "Eine Indextranche kommt erst, ....." Stimmt nicht überall. Beispiel: Müssen uns zeitweise eine Putzhilfe "leisten". Vor der letzten Tranche, Stundenmittel 29,5, nach der Anpassung, Stundenmittel 32,5, macht .........?

max.l
9. November 2023 - 17.25

also ëch kann nëmme nach staunen wann ëch an de Supermarché gin.. all Woch ass iirgend Eppes rëm méi däier.. a wat elo nach dobäi kënnt: d'Regaler sën zum Deel "LEER" keng Är - verschidde Sorte Kéisen - keng Kaffis-Filteren - kee Cuscus asw an dat nët nëmmen ee puer Deeg ëch hat beim leschten Index just 45€ netto raus.. dat geet wesentlëch nët duer bei där Däierëcht..

liah1elin2
9. November 2023 - 11.07

@Romain Ich hoffe Sie verstehen es einmal? Eine Indextranche kommt erst, wenn die Preise schon gestiegen sind. Und die Preissteigerungen kommen von aussen, da ist Luxemburg machtlos, es ist ein reagieren auf Geschehnisse der Weltwirtschaft.

Romain
9. November 2023 - 10.31

Immer wenn eine Index kommt werden die Preise erhöht. Die Löhne steigen und der Gewinn muss der selbe sein

liah1elin2
8. November 2023 - 13.38

@J-P Grober Beim Warenkorb der Lebensmittel wird ganz schön hemmungslos durch die Lebensmittelbranche abgesahnt. Ist leider überall so und die Energiekosten dürften zwischenzeitlich als Argument wegfallen. Bleibt nur der Druck der Konsumenten, aber der.........Sie wissen schon? Wenn die e-Subventionen das einzige herausgeworfene Geld von Gambia war, hätte Sie ein AAAAA verdient und nicht nur ein Tripple A, wie die neue Regierung betont? Wünsche einen schönen Tag.

@liah…
8. November 2023 - 11.07

Natürlich wurde Geld zum Fenster raus geworfen. Mein Tesla hätte ich mir selbst finanzieren können, und die beiden Fahrräder auch. Außerdem fahren wir meist mit dem BMW Diesel, da viel angenehmer. Und mit dem Fahrrad fahre ich sowieso über die Straße, weil die meisten das so tun, obschon der Acker des Bauers zerschnitten wurde hierfür. Und wo der teuere Radar steht weiß ich. Mein Grüner Nachbar fährt immer noch den alten Dacia, da die Hilfen für sein kleines Auto nicht reichen würden. Alles richtig gemacht, also was regen wir uns auf! Wir bestellen jetzt noch schnell ein E Fiat Cabrio, bevor die Hilfen eingestellt werden.

Grober J-P.
8. November 2023 - 10.31

Sch.... Mein Lieblingskeks ist diesen Monat schon wieder teurer geworden und die Rente hinkt immer 17% (Warenkorb nur Lebensmittel) hinterher, im Vergleich zu 2020, trotz zahlreichen Indexanpassungen. Werde den Dickmacher vermeiden und wieder beim Landewyck mitmachen, hier steigen die Preise nicht sooo drastisch. :-(

liah1elin2
7. November 2023 - 21.34

Luxemburg liegt inflationsmässig am unteren Ende innerhalb der EU, auch weil der Staat in den letzten Jahren besonnen, sowie die richtigen Maßnahmen ergriffen hat. Dadurch ist die Staatsschuld gestiegen, die Bevölkerung wurde aber von größeren Verwerfungen verschont. Und alle die jetzt schreien wie das Geld hinausgeworfen wurde, sollen sich fragen was sozialer Friede in der Bevölkerung wert ist. Von einem Tripple AAA hat der Durschnittsverdiener gar nichts.