Stadt LuxemburgCorona-Demonstranten dürfen am Wochenende erneut nicht in die Innenstadt

Stadt Luxemburg / Corona-Demonstranten dürfen am Wochenende erneut nicht in die Innenstadt
Auch für das kommende Wochenende ist wieder eine „Marche blanche“ angekündigt Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Demonstranten müssen auch am kommenden Wochenende eine vorgeschriebene Route zwischen Philharmonie und Glacis einhalten. Das erklärte Lydie Polfer beim „City Breakfast“ am Mittwochmorgen. Die Hauptstadt-Bürgermeisterin verkündete dabei auch noch andere Neuigkeiten: Der Luxemburger Stadtpark erhält ein neues Piratenschiff – und der „Pedibus“ wird auf zwei weiteren Strecken zirkulieren.

Luxemburgs Bürgermeisterin Lydie Polfer zeigte sich am Mittwochmorgen beim „City Breakfast“ etwas erleichtert bezüglich der Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen vom vorigen Sonntag: Es habe sich gezeigt, dass man auch friedlich demonstrieren könne. Doch leider habe man am Vortag gesehen, dass sich einige Protestler nicht an die vorgegebenen Routen hielten. Auch für dieses Wochenende seien Protestmärsche – „Marche blanche“ und „Polonaise solidaire“ – angekündigt, und auch sie werden sich auf der Strecke zwischen Philharmonie und Glacis bewegen müssen. Es soll vermieden werden, dass Protestler in die Innenstadt gelangen. Anlässlich der Kundgebung vorige Woche hätten Demonstranten Personen, die vor dem Impfzentrum in der Grand-rue warteten, wegen ihrer Impfbereitschaft „angepöbelt“. Zu den Vorbereitungen der Polizei für das Wochenende konnte Polfer nichts sagen.

Das Covid-Testzentrum am Theaterplatz erfreue sich indessen großer Beliebtheit. Im Monat November wurden dort 7.000 Tests durchgeführt, seit Mai diese Jahres seien es insgesamt 48.235 gewesen. Um sich dort (oder in einer der 14 Apotheken der Gemeinde) zum Vorzugspreis von fünf Euro testen zu lassen, braucht man einen Gutschein der Stadt. Allein im November seien 7.000 Tests durchgeführt worden, davon rund 1.600 ohne Gutschein. Ist man allerdings nicht im Besitz eine solchen „Bons“, muss man den vollen Preis von 15 Euro pro Test bezahlen.

Einen Pedibus für den Belair

Pedibus
Pedibus Foto: Getty Images/iStockphoto

Der „Pedibus“ ist als Alternative zu den individuellen Autofahrten zur Schule gedacht. Beim „Pedibus“ werden Grundschüler unter Beaufsichtigung zu Fuß zur Schule gebracht. Wie bei einem richtigen Bus gibt es geregelte Abfahrtzeiten und fixe Haltestellen, wo die Kinder „zusteigen“ können. Bis dato gab es eine Linie in Bonneweg für die Verger-Schule und zwei auf dem Cents, wo nun eine dritte hinzukommt; neu eingeführt wird der Pedibus zur Gaston-Diederich-Schule auf dem Belair mit vier Haltestellen: in der rue Charlemagne, der rue d’Oradour, der rue Théodore Eberhard und in der rue Charles Arendt.

Die neue Centser Linie zirkuliert ab der rue des Pommiers über die rue Père Dominique Pire, die rue Raoul Follereau bis zur Schule in der rue Léon Kaufffman.

Bis dato nutzen bei den drei existierenden Linien 54 Kinder das „Fuß-Bus“-Angebot. Eltern, die ihre Kinder auf diesem Weg zur Schule bringen wollen, müssen sie vorher anmelden. Die neuen Pedibus-Linien funktionieren ab dem 3. Januar. Falls andere Viertel an dem Angebot interessiert seien, könnten sie sich bei der Gemeinde melden, sagte der Erste Schöffe der Gemeinde, Serge Wilmes (CSV), anlässlich des traditionellen City Breakfast am Mittwochmorgen. Personen, die daran interessiert seien, als Begleiter beim Pedibus mitzuwirken, seien willkommen. Begleitpersonen erhalten eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro pro Stunde.

Wilmes hatte eine zweite Neuigkeit für Kinder auf Lager. Das Piratenschiff im hauptstädtischen Park wird durch ein neues ersetzt. Optisch wird sich das neue kaum von dem alten Schiff unterscheiden, das seit 2005 auf dem dortigen Spielplatz steht, erklärte Wilmes. Die Abbauarbeiten werden gleich zu Beginn des kommenden Jahres beginnen; der Aufbau des neuen Schiffs soll für kommenden April abgeschlossen sein. Das alte Schiff habe nicht mehr den Sicherheitsanforderungen entsprochen. Die Spielplätze würden regelmäßig von Luxcontrol sowie den zuständigen Gemeindediensten auf ihre Qualität hin überprüft. Eine Änderung wird das neue Schiff allerdings aufweisen: Der Bug und das Heck werden offen sein; damit soll verhindert werden, dass sich – wie das im alten Schiff der Fall gewesen sei – nachts Menschen dort niederlassen. Das neue Piratenschiff wird rund 650.000 Euro kosten.

Am Spielplatz selbst wird nichts verändert, im Gegensatz zum Spielplatz im ‚Bambësch‘, der ab dem Winter 2022/23 zwecks kompletter Neugestaltung geschlossen sein wird. Im Jahr darauf erhält der Merler Park dann einen neuen Spielbereich. Doch das wird dann bereits unter dem nächsten Gemeinde- und Schöffenrat sein.

Neues wusste die Bürgermeisterin schließlich noch bezüglich der place Guillaume zu berichten, die ja neu gestaltet wird. Ab Januar werde damit begonnen, die neuen Bodenplatten zu verlegen. Und die werden aus Bayern geliefert, aus der Gegend von Bayreuth.