MissständeCFL-Direktion bestreitet Vorwürfe der Tageblatt-Berichterstattung: „Nicht alles richtig – loin de là“

Missstände / CFL-Direktion bestreitet Vorwürfe der Tageblatt-Berichterstattung: „Nicht alles richtig – loin de là“
Generaldirektor Marc Wengler und Jeannot Waringo vor der Pressekonferenz am Dienstagmittag Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die CFL hat am Dienstagnachmittag um 14 Uhr eine kurzfristige Pressekonferenz einberufen, um zu einem Bericht des Tageblatt vom Montagabend Stellung zu beziehen. Dabei geht es um schwere Missstände bei der Videoüberwachung der Eisenbahngesellschaft. „Rundumschlag“ nannte der Präsident des Verwaltungsrates, Jeannot Waringo, den Artikel im Tageblatt. Man pflege eigentlich eine gute Beziehung zur Presse. „Das, was in dem Artikel steht, ist nicht alles richtig – loin de là.“ Kritik müsse anders artikuliert werden, weshalb es wichtig sei, einige Erklärungen zur Berichterstattung zu liefern. Die CFL habe die Tendenz, solche Sachen transparent aufzuklären. Die Berichterstattung habe vielen Menschen wehgetan.

„Ein falsches Sachverständnis und ein Amalgam aus Unterstellungen“, nannte CFL-Generaldirektor Marc Wengler die Vorwürfe. Die BMS („Building Management System“) sei keine Überwachungseinheit. Um diese 24/7 zu betreiben, seien 24 Personen nötig. In den Aufgabenbereich der BMS falle auch – aber nicht nur – das Inspizieren des Videomaterials, das über die Überwachungskameras aufgezeichnet werde. Die Einheit habe eine Assistenzfunktion – 1.500 Kameras permanent zu überwachen, sei mit der vorhandenen Mannstärke illusorisch. Die Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden funktioniere einwandfrei, so Wengler. „Es ist nicht die Aufgabe der Einheit, ‚Gangster‘ zu fangen.“ Die Kameras seien hauptsächlich da, um den Passagieren ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln und das Material der Polizei zur Verfügung zu stellen. Zudem bedauere Generaldirektor Wengler, dass auch die Person, die in den Zugunfall von Zoufftgen verwickelt war, Erwähnung im Artikel fand. Hier finde eine Vermischung von Tatsachen statt, rechtliche Schritte würde man sich vorbehalten.

Zu den vom Tageblatt vorgebrachten Vorwürfen von Mobbing, Netflix und Schlafen am Arbeitsplatz habe man keine Kenntnis, erklärte Marc Wengler anfangs. Ansonsten werde man natürlich die nötigen Maßnahmen ergreifen. „Anschuldigungen hervorbringen, die man nicht belegen könne, ist eine Methode, die wir nicht gern haben“, sagte Waringo abschließend. Wengler räumte allerdings ein, dass es vor acht Monaten zu einem Vorfall kam, in dessen Rahmen die „nötigen Prozeduren“ ergriffen wurden.


LINK Unseren ausführlichen Bericht über die Details und Hintergründe gibt es hier nachzulesen


Inzwischen hat die Piratenpartei in der Chamber eine „dringende Kommissionssitzung“ zum Thema CFL beantragt. Das teilte der Piraten-Abgeordnete Marc Goergen am Dienstagmittag auf X mit. Bei der Sitzung der Mobilitätskommission sollen laut dem Schreiben, das Goergen seinem Beitrag angehängt hat, auch die Verantwortlichen der CFL und die Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten, Yuriko Backes (DP), anwesend sein. Backes hatte bei RTL angegeben, erst am Dienstagmorgen von den Vorwürfen erfahren zu haben.

plop
5. März 2024 - 16.29

A schon stierzen d'Piraten sech wei Geier drop.

luxmann
5. März 2024 - 15.47

Gomarc triple 7 ist wieder auf hochtouren...jeder skandal ob richtig oder vermeintlich hat doch sein gutes?