Neue BescheidenheitBrillante S-Klasse auf Spartour: der PHEV Mercedes S580e 

Neue Bescheidenheit / Brillante S-Klasse auf Spartour: der PHEV Mercedes S580e 
 Foto: Marc Schonckert

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Beim PHEV Mercedes S580e geht es um wohldosierte Kraft für unerwartet niedrige Verbrauchswerte. Marc Schonckert erlebte eine großzügige Limousine mit anspruchsvollem Fahrkomfort, hohem Sicherheitsaufwand und erfreulichem Umweltverhalten.

Ganz vornehm soll das Jahr 2022 zu Ende gehen. Da drängte sich eine S-Klasse von Mercedes geradezu auf, zumal das Plug-in-Hybrid S580e neben seinen vornehmen Eigenschaften in puncto Leistung, Komfort und Sicherheit mit vorbildlichem Verbrauchs- und Umweltverhalten auftrumpft. Was ja bisher nicht zu den ausgewiesenen Stärken eines PHEV gehörte, wo der Benzin-Durst nach dem Verbrauch der gesamten Batterie-Kapazität sprunghaft in die Höhe schnellt, wenn man das Auto nicht sofort wieder an die Steckdose andockt.

 Foto: Marc Schonckert

Entspanntes Fahrerlebnis

Nicht so beim S580e. Laut Hersteller ermöglicht seine Batterie eine rein elektrische Autonomie von 100 km. Allerdings sollte man in einem solchen Fall extrem langsam auf flacher Straße unterwegs sein und keine Anhalte- und Startmanöver machen. Anfahren an der Ampel kostet Kraft und zehrt im Stadtverkehr an der Batterie. In unserem Fall zeigte die Batterie bei 100 Prozent Ladung eine Reichweite von 80 km an. Doch mehr als diese Reichweite – die man bei maximalem E-Tempo bis 140 km/h rasant verkürzen kann – überzeugt der S580e gerade dann, wenn kein Saft mehr in der Batterie ist und man ausschließlich auf die Leistung des Benzinmotors angewiesen ist. Denn nur anfangs ging es elektrisch zur Stadt raus, dann auf die Landstraße, wo wir auf Hybrid schalteten und normales Tempo fuhren.

 Foto: Marc Schonckert

Nach 80 km und teilweiser Unterstützung durch den Benziner im Hybrid-Betrieb war die Batterie leer, nach 100 km mit viel Bergauffahrten zeigte die Verbrauchsanzeige 2,6 Liter an, nach weiteren 100 km stand sie bei 5,8 Liter, nach 300 km bei 6,4 Liter. Danach ging es einmal an die Ladesäule, wobei erneut nur 80 km als Reichweite bei voller Ladung angezeigt wurden. Nach einer Gesamtstrecke von 700 km ohne weiteren Ladestopp gab der Bordcomputer 6,8 Liter pro 100 km an, davon 260 km, die insgesamt im E-Modus, im Hybrid-Modus oder beim Segeln auf flacher oder abfallender Strecke abgespult wurden. Das war sehr günstig für ein Fahrzeug von 2,4 Tonnen Leergewicht für Luxus, Komfort und vornehmes, entspanntes Fahrerlebnis.

Die PHEV-S-Klasse verfügt über einen Drei-Liter-Sechszylinder-Benziner, der 270 kW/367 PS leistet und zusammen mit einem 110 kW/150 PS starken E-Motor auf eine Systemleistung von 375 kW/510 PS kommt. Für den Sprint von null auf hundert braucht die Limousine knappe 4,9 Sekunden, die Spitze liegt bei 250 km/h, mit 4matic-Allrad ist man auch auf tückischem Untergrund souverän unterwegs.

 Foto: Marc Schonckert

Unser Testwagen war die Version mit langem Radstand und Oma mit den Springerstiefeln konnte sich so auf den Rücksitzen ab und zu entspannt die Füße vertreten. Sie war dabei, sich einen blau-weißen Schall zu stricken, und freute sich riesig über den WM-Sieg der Argentinier. „Leider ungünstig für diese Jahreszeit. Jetzt, bei dieser Kälte und den hohen Heizkosten wäre etwas heiße Luft sehr willkommen, aber unseren Nachbarn fehlen derzeit die Worte“, sagte sie grinsend.

Grober J-P.
10. Januar 2023 - 14.05

Sehr bescheiden, 132000 € + 30 € Tax!!!