Hochwasser in Luxemburg: Wachsamer Blick auf die Mosel

Hochwasser in Luxemburg: Wachsamer Blick auf die Mosel

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Die Pegel der Flüsse in Luxemburg steigen – aber doch eher moderat. Die Mosel verdient allerdings genauere Aufmerksamkeit.

Kein Wunder bei all dem Regen: Der Automobilclub Luxemburg hat schon den ganzen Donnerstag über vor überschwemmten Straßen in Luxemburg gewarnt – beispielsweise auf der A13 zwischen den Abfahrten Altwies und Mondorf. Eine wirklich katastrophale Überschwemmungslage wird sich aber nicht einstellen – sagen die Experten.

Alzette, Sauer, Korn: Moderat steigende Pegel

Die Wasserstände in den Einzugsgebieten von Alzette und Sauer steigen derzeit wieder. Das Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur erwartet für den Donnerstagabend Pegelstände wie am Mittwoch oder sogar etwas höher.

Die untere Sauer bleibt weiterhin erhöht. Auch am Pegel Bollendorf wird eine Überschreitung der ersten Warnschwelle „Cote de vigilance“ erwartet. Damit sollte allerdings das Schlimmste überstanden sein: „Im Laufe des morgigen Tages (Freitag) werden an allen Pegeln die Wasserstände fallen“, melden die Experten. An den Gewässern im Ösling sowie an der Untersauer werde das wohl recht langsam vonstatten gehen.

Es sei nicht auszuschließen, dass die Wasserstände in den kommenden Tagen vereinzelt wieder ansteigen können. Die „Cote de vigilance“ würden aber wohl nicht mehr erreicht, meldet das Ministerium. Vor allem an kleineren Bächen seien rasche Anstiege auch bei kurzzeitigen Niederschlägen möglich.

Sorgenvoller Blick zur Mosel: Ausschnitt aus der offiziellen Alarmkarte – auf der die Mosel inzwischen rot eingezeichnet ist.

 

 

Mosel bei Stadtbredimus an der „Schwelle zur Wachsamkeit“

Die Schwelle zum ersten Voralarm („Cote de vigilance“) wird die Mosel an der Station Stadtbredimus in der Nacht zum Freitag mit ziemlicher Sicherheit erreichen: Bei 5,30 Meter Pegelstand wird dann der „Gelbe Alarm“ ausgerufen. Für die nächste, dringendere (Vor-)Alarmstufe („Orange“) müssten schon 7,10 Meter erreicht werden. Und erst bei 7,80 würde es „echten“ (und roten) Alarm geben.

Allerdings dürfte auch echte Entspannung an der Mosel länger auf sich warten lassen als an den kleineren Flüssen im Landesinneren: „Der Scheitelpunkt des Hochwassers kann noch nicht vorhergesagt werden“, heißt es aus dem  Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur.

Wie die DPA meldet, ist mit Wasserständen zu rechnen, die höher als die bisher erreichten ausfielen. „An der Mosel müssen wir am Pegel Trier davon ausgehen, dass wir auf acht bis 8,50 Meter kommen“, sagte Holger Kugel vom Hochwassermeldezentrum Mosel in Trier. Und bei dieser kritischen Marke werden einige Ortschaften an der Mosel vom Hochwasser betroffen sein.

Beim wirklich katastrophalen Luxemburger Hochwasser von 1983 lag der Pegel in Stadtbredimus übrigens mehr als vier Meter höher als jetzt – nämlich bei 9,51 Metern.