EschBenu-Projekt wird mit einem internationalen Umweltpreis ausgezeichnet

Esch / Benu-Projekt wird mit einem internationalen Umweltpreis ausgezeichnet
Georges Kieffer, Gründer der Initiative Benu, mit dem „Climate Star Award“ 2021 Foto: Editpress/Julien Garroy

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Bereits zum zweiten Mal erhält die Stadt Esch den „Climate Star Award“. Diesmal ausgezeichnet: die sozioökonomische und -ökologische Kreislaufwirtschaft des „Benu Village“.

Ende 2018 öffnete das aus Containern zusammengesetzte Benu Village auf dem Parkplatz des (früheren) Supermarktes im Grenzer Viertel seine Türen. Das Gebäude besteht nur aus Dingen, die eigentlich im Müll hätten landen sollen. Verkauft wird in erster Linie Upcycling-Mode. Der Erfolg gab Initiator Georges Kieffer recht und inzwischen entsteht gegenüber ein kleines Öko-Dorf, das das ursprüngliche Benu-Provisorium ersetzen und für Esch2022 fertig sein soll, obwohl das Projekt von den Verantwortlichen des Kulturjahres verworfen wurde. Mit einem Atelier, in dem alte Möbel upcycelt werden können, und mit einem Restaurant. Das soll ebenfalls nach den Kriterien der Kreislaufwirtschaft funktionieren und seine Gerichte aus Lebensmitteln zusammenstellen, die in den Supermärkten aus optischen Gründen nicht verkauft werden. 

Am Mittwoch fand eine kleine Feierstunde im Benu-Hauptquartier statt, bei der der „Climate Star Award“ 2021 präsentiert wurde. Der Preis wird alle zwei Jahre vom europäischen Städtenetzwerk Klima-Bündnis an Gemeinden vergeben, die sich besonders für den Klimaschutz einsetzen. Wobei Klimaschutz heute immer breiter gefächert ist, wie Paul Polfer vom „Klima-Bündnis Lëtzebuerg“ unterstrich. So spiele bei der Auswahl der Preisträger die Kreislaufwirtschaft ebenso wie der Gedanke der Solidarität eine Rolle. Auch die Gemeinde Junglinster wurde in diesem Jahr ausgezeichnet.

Die Stadt Esch gehört bereits zum zweiten Mal zu den Laureaten des Umweltpreises. 2016 wurde das „Geméisguart“-Projekt des CIGL ausgezeichnet. Kein Wunder, dass Bürgermeister Georges Mischo (CSV) und die Schöffen Pim Knaff (DP) und Martin Kox („déi gréng“) sich dementsprechend stolz zeigten. Knaff bezeichnete das Benu Village als Teil der Escher Tourismusstrategie, während Mischo auf die Anstrengungen der Gemeinde in Sachen Klimaschutz verwies. So wurde vor wenigen Tagen die fünfte Give-Box der Gemeinde (Ecke bouleward Berwart/rue Burgoard) eingeweiht. Die wurde genau wie das Benu Village exklusiv aus Upcycling-Material hergestellt.   

Georges Kieffer hat derweil das nächste Projekt im Visier. Mit „Benu Reuse“ (von re-use, Wiederverwenden) soll demnächst eine digitale Plattform entstehen, in der nicht mehr gebrauchte Gegenstände angeboten und Tipps zum Upcycling gegeben werden.

Nomi
9. Mai 2021 - 10.59

Hun so'u meng Bedenken ob dei' Konstruktio'unen dem Bautenreglement vun Esch entspri'echen ! Wann een Privaatmann so'u Eppes gei'f obriichten, geif hien sei'er zereckgepaff !

Georges Kieffer
7. Mai 2021 - 16.46

Dat ass léif gesot, "Réussite". Mir vum BENU hunn den Androck an d'Erfarung gemat, dass Esch sécherlech vereenzelt an op Plaze méi rustikal, originell, zuweilen och cru kann erschéngen. Dat Wichtegst allerdéngs schéngt eis dach, dass Esch en enorme Potential huet fir sech als Stad mat engem echte Charakter ze profiléieren: multi-kulti, kreativ, kulturell a nohalteg. A riit eraus. Mat Charakter eben. Denke mer un déi éischt Zäite vu Berlin als nei Haaptstad wou vill gelästert, gemault a belächelt gouf. Haut wëll jiddereen do wunnen … (Remark : dëst ass keng Annonce vun enger potenzieller Ambitioun vun Esch fir Haaptstad ze ginn ;)) Mee mir si richteg motivéiert, fir genau an dësem Süden, an dëser Regioun eppes mat ze beweegen, fir genau dës Regioun esou richteg attraktiv, nohalteg a firwat net och hip ginn ze loossen … ;)

Réussite
7. Mai 2021 - 10.05

Merci dem Herr Georges Kieffer, dann ass emol eppes Positives vun Esch ze schreiwen.