WohnenAuch im dritten Quartal 2021 sind die Preise weiter rasant gestiegen

Wohnen / Auch im dritten Quartal 2021 sind die Preise weiter rasant gestiegen
Wer zum Ende des Jahres 2020 eine bestehende Wohnung zum Durchschnittspreis von 589.167 Euro gekauft hat, der konnte sich neun Monate später bereits über einen Wertgewinn von fast 60.000 Euro freuen Foto: Editpress/Isabella Finzi

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In den letzten Monaten sind die Wohnungspreise hierzulande weiter rasant gestiegen. Da der Preisanstieg bei neu gebauten Wohnungen jedoch eine Pause einlegte, wurde kein neuer Rekord gebrochen.

Im dritten Quartal (Juli bis September) 2021 lagen die Preise hierzulande im Schnitt 13,4 Prozent über denen des Vorjahres, wie neue Zahlen von Statec zeigen. Das ist kein neuer Rekord. Im Vorquartal waren die Preise für Häuser und Wohnungen um (revidiert) den gleichen Prozentsatz gewachsen.

Von einer Beruhigung der Preiserhöhungen kann dennoch keine Rede sein. Immer noch liegen die Preise deutlich über denen vom Vorjahreszeitraum. Verglichen mit der Zuwachsrate von fast unglaublichen 17,2 Prozent, die im ersten Quartal 2021 (im Vergleich zum Vorjahr) gemessen wurde, ist es jedoch bereits eine leichte Abkühlung.

Hintergrund des gebremsten Anstiegs im dritten Quartal ist ein Rückgang bei den Preisen für neue Wohnungen. Sie kosten mittlerweile, im Schnitt, „nur“ noch 662.914 Euro. Das ist spürbar weniger als die 752.011 von vor drei Monaten. Dennoch bleiben die Preise deutlich über den 653.460 Euro von Ende 2020. Zwei Jahre zuvor, Ende 2018, kostete die durchschnittliche neue Appartment-Wohnung „nur“ 518.292 Euro.

Weiter heftig gestiegen sind jedoch die Preise für bestehende Wohnungen. Der Durchschnittspreis beträgt aktuell, Ende September, 648.413 Euro. Vor drei Monaten waren es 629.356 Euro. Im Dezember 2018 mussten die Käufer „nur“ 459.892 Euro auf den Tisch legen.

Nachfrage wird hoch bleiben

Das statistische Institut Statec hatte vor einigen Monaten mittels einer Studie erklärt, dass die Immobilienpreise hierzulande 2020 schneller gestiegen sind, als sie es, den Fundamentaldaten zufolge, hätten tun sollen. Das Institut gab damals an, für dieses Jahr daher mit einer geringeren Zuwachsrate bei den Immobilienpreisen zu rechnen. Das scheint bisher jedoch nur sehr bedingt der Fall zu sein.

Im Jahr 2020 war ein Anstieg der Preise für Wohnimmobilien um 14,5 Prozent gemessen worden. Das war ein neuer Rekord. Im Vorjahr 2019 hatte die Steigerung 10,1 Prozent betragen. 2018 waren es erst 7 Prozent. Im Jahr 2014 hatten die Preise lediglich um 4,4 Prozent zugelegt.

Die neuen Quartalszahlen waren mit Spannung erwartet worden. Immerhin war zuletzt allein die jährliche Wertsteigerung einer Durchschnittswohnung höher als der jährliche Durchschnittsverdienst. Das hat Wohnraum für viele Menschen, vor allem für die, die noch keinen Immobilienbesitz haben, wahrhaft unerschwinglich gemacht. „Geld sparen, um sich später eine Wohnung leisten zu können“, ist damit hierzulande unmöglich geworden. An dieser Entwicklung ändern jedoch auch die neuen Daten erst einmal nichts.

In Zukunft werden sich die Preissteigerungen kaum beruhigen. Die Nachfrage nach Wohnraum dürfte nicht einbrechen. Darauf deutet die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze hin. Im November 2021 ist die von Statec erfasste Zahl der Arbeitsplätze auf ein neues Rekordhoch von 496.409 Stellen gestiegen. Das sind 18.767 Jobs mehr als Ende Januar 2021. Seit Ende 2019 (also vor der Krise) ist es ein Plus von 32.004 Arbeitsplätzen. Nächstes Jahr dürfte erstmals die Marke von 500.000 Arbeitsplätzen überschritten werden.

Weiterführende Lektüre:

Analyse zum Wohnungsmarkt: Um die Interessen von 160 Personen zu schützen, müssen Tausende das Land verlassen – LINK

„Wir setzen nicht mehr auf den guten Willen“ – Gespräch mit Innenministerin Taina Bofferding über die Pläne der Regierung gegen Wohnungsnot und steigende Preise –LINK

Pumuckel
9. Januar 2022 - 14.49

Wohnungspreise steigen ohne Ende, Frage warum ??, Qualität wird nicht besser, immer mehr Fusch am Bau usw. nur noch werden sich goldene Nasen verdient,die Politik laabert nur und schaut munter zu,Dubai lässt grüssen.