Schnee, Frost und DunkelheitSo bereiten Sie Ihr Haus auf den Winter vor

Schnee, Frost und Dunkelheit / So bereiten Sie Ihr Haus auf den Winter vor
In Bergem hatte es im Januar 2019 geschneit  Foto: Editpress/Alain Rischard

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Die dunkle und kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Jetzt ist es nicht nur an der Zeit, die Winterjacke wieder aus dem Schrank zu holen, sondern auch nachzusehen, ob das Haus bereit ist für den Winter. Jessica Oé und Eric Hamus haben nachgefragt, worauf man achten sollte.

Wie geht’s dem Dach? 

Die Winterkontrolle des Hauses sollte oben beginnen. Die wichtigste Frage dabei ist, ob das Dach noch dicht ist oder ob Reparaturen nötig sind. Dachdecker raten, alle ein bis zwei Jahre einen Fachmann zu rufen, um das Dach zu kontrollieren und mögliche Schwachstellen auszumachen. Normalerweise müsste ein Dach aber gute 25 Jahre halten.

Man sollte außerdem vom Spätherbst profitieren, um die Regenrinnen zu säubern. Wenn alle Blätter der umliegenden Bäume abgefallen sind, ist der perfekte Moment gekommen, um alle Regenrinnen von Laub zu befreien. Wer die Arbeit nicht selbst erledigen kann, kann auch beim Fachmann einen Termin ausmachen. Bei der Säuberung sollte man gleichzeitig kontrollieren, ob die Regenrinnen auch dicht sind und nicht ständig auf die Fassade tropfen. Sonst könnte es zu starken Bauschäden kommen. Auch die Fallrohre muss man auf Verstopfungen oder undichte Stellen kontrollieren.

Dichte Fassade ohne Risse

Luxemburg ist Regen gewöhnt. Im Herbst und Winter kann des Öfteren mehrere Tage eine graue Decke über dem Land liegen und immer wieder für Regenschauer sorgen. Drum ist es umso wichtiger, die Fassade auf Risse oder Putzschäden zu untersuchen. Nur so kann garantiert werden, dass kein Wasser von außen in das Gemäuer einziehen kann. Besonders aufmerksam sollte man die Verbindungsstellen von Fenstern, Anbauten oder Balkonen kontrollieren. Hier können nämlich mit der Zeit undichte Stellen entstehen.

Alles rund ums Haus  

Mit dem Winter und den sinkenden Temperaturen kommt auch der Frost. Deswegen sollten die Wasserstellen rund ums Haus wintersicher gemacht werden. Dazu gehören auch die außenliegenden und frostgefährdeten Wasserleitungen. Sie sollten am besten noch vor, spätestens nach dem ersten Frost abgestellt werden und das Ventil geöffnet werden. Gartenschläuche sollten entleert und weggeräumt werden. Auch Regentonnen, Eimer und Gießkannen sollten entleert werden und umgedreht werden, damit sie sich bei erneutem Regen nicht füllen. Sonst könnten sie bei Frost bersten. Außerdem sollte man kontrollieren, dass das Regenwasser oder der schmelzende Schnee rund ums Haus gut abfließen kann. 

Auf Glätte gefasst sein

Wer auf glatten Gehwegen ausrutscht, kann sich arg wehtun. Im besten Fall bleibt es bei einem blauen Fleck am Hintern, aber bei einem unglücklichen Sturz kann es sogar zu gebrochenen Knochen kommen. Deswegen sollte man sich gleich zu Beginn der kalten Jahreszeit mit Streumittel und einer Schneeschippe eindecken und sie griffbereit beim Hauseingang platzieren. Wer auf Streusalz verzichten möchte, da es Pflanzen und Tieren schaden kann, kann auf Splitt, Kies, Granulat und Sand zurückgreifen. 

Pflanzen nicht erfrieren lassen

Im Garten ist im Herbst so einiges zu tun, damit er gut über den Winter kommt. Zunächst sollte er von Laub befreit werden, damit die abgefallenen Blätter nicht über den Winter auf dem Rasen und den Beeten faulen. Der Rasen sollte dann auch noch mal gründlich gemäht werden. Wer dem Boden zusätzliche Nährstoffe zuführen möchte, kann etwas Kalk drüberstreuen. Wer Wildtieren wie Igeln ein Winterquartier schaffen möchte, kann übrigens an einer ruhigen Ecke des Gartens einen kleinen Laubberg stehen lassen. 

Bäume, Sträucher und Stauden sollte der Hobbygärtner zurückschneiden und von toten Ästen befreien. Das sollte noch vor dem ersten Frost passieren, empfehlen Fachleute, damit die Schnittstellen auch richtig verheilen können. Rosen sollte man nicht zu viel zurückschneiden und sie ordentlich abdecken, damit sie gut überwintern können. Auch andere empfindlichere Pflanzen, die aber Frost bis zu einem gewissen Grad vertragen, sollten abgedeckt werden. Trotzdem müssen sie über den Winter regelmäßig gegossen werden. Nicht winterfeste Pflanzen in Kübeln sollte man so spät wie möglich, aber noch vor dem ersten Frost reinholen und etwa im Keller oder im Wintergarten unterbringen. Ehe man sie ins Haus stellt, sollten sie aber auf Blattläuse und andere Parasiten kontrolliert werden. 

Kuschelig warmes Heim

Beim warmen Sommer und Frühherbst musste man in Luxemburg in diesem Jahr kaum heizen. Nun kurz vor dem Winter sieht es anders aus. Damit man nicht zu Hause in der dicken Winterjacke sitzen muss, drehen die meisten ihre Heizung wieder auf. Wenn man sie zum ersten Mal anschaltet, sollte man kontrollieren, ob die Heizkörper alle dicht sind und der Wasserdruck der Heizungsanlage stimmt. Sollte die Heizung stark gurgeln, ist das ein Hinweis, dass die Heizkörper entlüftet werden müssen. Ebenso, wenn die Heizung nur einseitig heizt. Befindet sich nämlich Luft in der Anlage, kann sie nicht richtig arbeiten. Gerade bei älteren Anlagen kann es ratsam sein, einen Fachmann zu rufen, um die Heizung vor dem Winter noch mal auf Herz und Nieren zu überprüfen. 

Trotz den fallenden Temperaturen sollte das Haus oder die Wohnung regelmäßig gelüftet werden. Fachleute raten dazu, dreimal am Tag querzulüften. Drei Minuten lang sollte man alle Fenster im Haus öffnen und so Durchzug schaffen. Das regelmäßige Lüften ist wichtig, um Feuchtigkeit im Haus und damit einem möglichen Schimmelbefall vorzubeugen.