Nationaltrainer Luc Holtz„Wow … das war Weltklasse“

Nationaltrainer Luc Holtz / „Wow … das war Weltklasse“
Der Frust steckte allen Luxemburgern in den Gliedern Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Bei Luxemburgs Nationaltrainer Luc Holtz überwog nach der unverdienten 0:1-Niederlage gegen Montenegro vor allem der Stolz über die herausragende Leistung seiner Mannschaft. Eine Menge Frust hatte sich jedoch nach Spielende auch angestaut.

Der belgische Schiedsrichter Lawrence Visser stand am Dienstagabend im Mittelpunkt der Diskussionen. Zunächst pfiff er sehr einseitig, in der zweiten Halbzeit stellte er Christopher Martins wegen einer angeblichen Schwalbe mit Gelb-Rot vom Platz. In der Nachspielzeit pfiff er einen Elfmeter, der zwar berechtigt war aber den Frust in eine ganz andere Dimension trieb. Nach Spielende versammelten sich die Luxemburger Spieler in einem Kreis – vor allem taten sie das, um nicht in Versuchung zu kommen den Belgier zu beschimpfen. Luc Holtz musste zur obligatorischen Pressekonferenz antreten und dort fehlten ihm fast die Worte. „Während der Partie hatte ich Probleme meine Emotionen im Griff zu halten. Nach dem Spiel wollte ich ihm meine Meinung sagen, habe es aber schlussendlich gelassen. Ich hoffe die Verantwortlichen der Uefa haben diese Leistung gesehen“.

Holtz rieb sich am Dienstagabend aber nicht nur wegen Lawrence Visser verwundert die Augen. Der Nationaltrainer, der seit zehn Jahren im Amt ist, hatte eine Leistung gesehen mit der er in dieser Form nicht gerechnet hatte: „Wow …. das war Weltklasse. Ich hätte nie gedacht, dass wir in der Lage sind solchen Fußball zu spielen. Taktisch und technisch war es einfach nur großes Kino. Unglaublich mit welcher Abgeklärtheit diese junge Mannschaft aufgetreten ist“.

„Herausragende Techniker“

Auch der montenegrinische Trainer Faruk Hadzibegic fand ausschließlich anerkennende Worte für die Leistung der „Roten Löwen“: „Man hat heute Abend (Dienstag) gesehen, dass wir nicht der Favorit auf den Gruppensieg sind. Diese drei Punkte geben uns einen Vorteil aber es ist noch lange nicht vorbei. Wir hatten Glück, weil Luxemburg eine fußballerisch herausragende Mannschaft besitzt“.

Die Zahlen sprechen für diese These. Auch gegen Montenegro hatte Luxemburg 61 Prozent Ballbesitzanteil. Im ersten Gruppenspiel am Samstag gegen Aserbaidschan waren es 62 Prozent. „Unser Videoanalyst hat mir nach dem Spiel gesagt, dass unsere statistischen Werte atemberaubend sind. Ich freue mich darauf sie zu sehen“, sagte Holtz.

Vielleicht wird dieser Blick dem Nationaltrainer in den nächsten Tagen ein bisschen Trost spenden.

sally
9. September 2020 - 15.42

Stolz über eine Niederlage gibt's hier aber nur beim Fußball. Wir gewinnen nur gegen den Vatikan, weil die mit ihren Soutanen nicht so schnell laufen können.

Constant Kiffer
9. September 2020 - 12.00

Die FLF müsste unbedingt Einspruch gegen diese indiskutable Schiedsrichter-« Leistung » bei der FIFA, resp. UEFA einlegen ! Das war alles andere als «  unparteiisch » was L. VISSEN gestern abend im Josy-Barthel zum Besten gab...? Zudem müsste die drohende Gelb- Rot- Sperre für die kommende(n) FLF- Begegnungen per Video- Beweis von den FLF- Verantwortlichen umgehend bei der FIFA, resp. UEFA angefochten werden !