Ab in den UrlaubIn diese Länder dürfen Luxemburger wieder einreisen

Ab in den Urlaub / In diese Länder dürfen Luxemburger wieder einreisen
Es darf wieder verreist werden, doch die Reisebestimmungen der Länder sind teilweise sehr unterschiedlich Symbolbild: dpa/Matthias Balk

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Die Sommerferien stehen vor der Tür und in vielen Ländern laden die Lockerungen nach der Corona-Krise die Touristen zum Ferienmachen ein. Doch wo man von Luxemburg aus einreisen darf und an welche Regeln man sich dabei halten muss, ist gar nicht so übersichtlich.

Die Luxemburger lieben ihren Urlaub. Immerhin reisen vier von fünf Bewohnern des Großherzogtums mindestens einmal im Jahr, zeigen die Zahlen des Statec von 2018. Die Hauptreiseziele liegen dabei alle in Europa: Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal und Spanien führen die Liste der beliebtesten Ferienorte an. Außerhalb von Europa gehen die Reisen vorwiegend in die USA.

Doch in Coronazeiten war plötzlich alles anders: Grenzen wurden dichtgemacht, Flüge gestrichen und Urlaubsbuchungen fielen ins Wasser. Nach langen Wochen des Lockdowns sehen Reisebegeisterte nun Licht am Ende des Tunnels. Seit dem 15. Juli sind die Einreisebestimmungen vieler europäischen Staaten etwas gelockert und die ersten Airlines fliegen wieder Urlaubsziele an. Doch wer nun einfach unbekümmert seine nächste „Vakanz“ buchen möchte, sollte sich gut darüber informieren, wo die Reise hingehen soll. Denn die Regeln für die Einreise sind längst nicht in allen europäischen Ländern die gleichen.

Frankreich

Seit dem 15. Juni können Luxemburger wieder ohne jedwede Einschränkungen oder besonderen Papieren in Frankreich einreisen. Für andere EU-Bürger hängt es von den Bestimmungen des eigenen Landes ab: Wenn dort eine Quarantäne erforderlich ist, müssen Reisende aus diesen Ländern sich ebenfalls isolieren. Reisende aus Spanien (bis zum 21. Juni) oder Großbritannien sind gebeten, sich in Quarantäne zu begeben. Etwas anders ist es allerdings bei den französischen Überseegebieten. Hier darf man bis zum 21. Juni nur aus beruflichen oder familiären Gründen einreisen. Nach diesem Stichdatum ist ein negativer Covid-Test, der höchstens 72 Stunden alt ist, erforderlich.

Deutschland

Auch die Türen des zweiten großen Nachbarlandes stehen wieder offen. Luxemburger dürfen hier wieder ohne weiteren Einschränkungen ihre Ferien verbringen. Nur für europäische „Risikoländer“ besteht  Quarantänepflicht. Dazu zählen alle Länder, die mehr als 50 Infizierte auf 100.000 Einwohner aufweisen. Welche Coronaregeln genau gelten, hängt allerdings von den einzelnen Bundesländern ab. Am besten sollten sich Reisende im Vorfeld informieren, an was sie sich halten müssen.

Italien

Im Land der Pizza und des Espresso dürfen Luxemburger und andere Europäer seit dem 3. Juni wieder, ohne in Quarantäne zu müssen, einreisen. Zumindest in der Regel. Einreisende sollten am besten vorher im Touristenbüro ihres Reiseziels nachfragen, ob besondere Regeln in der Region gelten. In Sardinien müssen sich Urlauber zum Beispiel zuerst registrieren. 

Portugal

Da Spanien die Grenzen zu Portugal bis zum 1. Juli geschlossen hält, ist Portugal bisher nur per Flugzeug zu erreichen. Einreisende müssen sich bei der Ankunft einem Temperaturtest unterziehen und ihre Reisedaten in ein Formular eintragen. Sonderregeln gelten auf den Azoren und auf Madeira. Hier müssen Reisende einen Coronatest, der nicht mehr als 76 Stunden alt sein darf, vorzeigen. Sonst müssen sie vor Ort einen Test machen und sich bis zu dessen Resultat in Quarantäne begeben.

Spanien

Nach Spanien dürfen die Luxemburger wieder ab dem 21. Juni reisen genauso wie fast alle anderen Bürger des Schengen-Raums. Wer vorher schon in die sonnigen Gefilde möchte, auf den wartet eine Quarantäne von zwei Wochen. Einzige Ausnahme für das Stichdatum am 21. Juni ist die Grenze nach Portugal. Diese soll bis zum 1. Juli geschlossen bleiben. In Spanien gilt eine Maskenpflicht, wenn man älter als 6 Jahre ist und keine zwei Meter Abstand einhalten kann. 

Belgien

Auch bei dem dritten Nachbarland herrscht für Luxemburger und alle anderen EU-Bürger seit dem 15. Juni wieder freie Fahrt. Nur Reisende aus Ländern außerhalb der EU müssen bei ihrer Ankunft in Quarantäne.

Niederlande

Strenger sind die Regeln der Niederländer: Luxemburger und die meisten anderen europäischen Bürger dürfen zwar einreisen, müssen aber bei einer Kontrolle die Reiseunterlagen vorweisen können. Reisende aus Schweden und Großbritannien müssen allerdings in Quarantäne. Außerdem gelten ähnliche Schutzmaßnahmen wie in Luxemburg: eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und bei einem Abstand von weniger als zwei Metern. 

Österreich

In Österreich dürfen Bürger aus den EU-Ländern in der Regel wieder ohne Test oder Quarantäne einreisen. Ausnahmen gelten allerdings für Reisende aus Großbritannien, Spanien, Portugal oder Schweden: Sie dürfen nur ins Land, wenn sie entweder einen negativen Coronatest vorweisen können oder freiwillig in Quarantäne gehen. Auch die Österreicher setzen auf Distanz und Schutzmasken. Wer gegen die Coronaregeln verstößt und dabei von der Polizei erwischt wird, kann eine Strafe von mehr als 2.000 Euro kassieren. 

Großbritannien

Das britische Außenministerium warnt Reisende vor einer „erhöhten“ Ansteckungsgefahr im Land, da die Infektionszahlen in Großbritannien weiter steigen. Wer hier Urlaub machen möchte, sollte eine Reise von mehr als zwei Wochen planen, da alle Einreisenden eine Quarantäne von 14 Tagen einhalten müssen. Seit Montag ist das Tragen einer Maske in den öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. 

Schweiz, Polen und Schweden

Die Grenzen der Schweiz, Polen und Schweden sind ebenfalls wieder für Reisende aus dem Schengenraum geöffnet. Es gelten keine weiteren Einschränkungen.

Griechenland

Die Griechen befinden sich aktuell in der zweiten Phase der Öffnung der Grenzen, die am 15. Juni begonnen hat und bis zum 30. Juni gehen wird. Ohne Einschränkungen einreisen dürfen Personen aus Ländern mit einer niedrigen Infektionsrate. Luxemburg gehört allerdings nicht dazu. Alle anderen müssen sich bei der Ankunft an den Flughäfen Athen oder Thessaloniki einem Coronatest unterziehen und bis zu der Auswertung in einem von den Behörden zugewiesenen Hotel ausharren. Fällt dieser negativ aus, darf die Person frei weiterreisen. Bei einem positiven Test muss man in eine „überwachte Quarantäne“ an einer frei anzugebenden Adresse. Ab dem 1. Juli sollen alle Flughäfen wieder öffnen und die Einreisenden stichprobenartig getestet werden. 

Bulgarien

Bulgarien verlangt von Reisenden aus „Risikogebieten“, dazu zählen unter anderem Belgien, Schweden, Portugal und Großbritannien, sich 14 Tage in Quarantäne zu begeben. Außerdem muss man ein Formular bei der Einreise ausfüllen. 

Zypern

Flüge nach Zypern sind auch von Luxemburg aus wieder möglich, wenn auch noch deutlich eingeschränkt. Jeder Flugreisende muss einen besonderen Pass vor der Reise anfragen. Die Reisebestimmungen für jedes Land sind anders, je nach der Infektionsrate. Außerdem müssen Reisende einen negativen Coronatest vorweisen können.

Kroatien

Wer nach Kroatien möchte, hat zunächst mal einiges an Papierkram zu erledigen. Reisende müssen vor dem Beginn des Urlaubs ein Formular ausfüllen und einen negativen Coronatest vorweisen können. Außerdem sind derzeit nur Reisen wegen der Arbeit oder aus dringenden familiären Gründen erlaubt.

Tschechien

Auch für Reisen nach Tschechien gelten ähnliche Bestimmungen wie in Kroatien und Zypern. Einreisende müssen Reisedokumente und einen negativen Coronatest vorweisen können. Außerdem soll man sich während 14 Tagen nach der Einreise bestmöglich isolieren. Von wirklichen Urlaubsreisen rät die Regierung in Tschechien den Touristen aktuell noch ab.

Dänemark

Deutschlands nördliches Nachbarland hat immer noch sehr strenge Reisebestimmungen. Nicht-Dänen können einen Urlaub bis mindestens Ende August vergessen, außer sie besitzen dort ein Ferienhaus. Einreisen dürfen sonst nur dänische Bürger oder Personen mit einem festen Wohnsitz in Dänemark. Alle Personen, die aus dem Ausland kommen, müssen zwei Wochen in Quarantäne.

Estland, Lettland und Litauen

Estland hat schon seit dem 1. Juni die Einreiseverbote für EU-Bürger aufgehoben – zumindest teilweise. Personen aus Risikogebieten, also Ländern, in denen mehr als 15 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten zwei Wochen verzeichnet wurden, müssen 14 Tage in Quarantäne. Die Polizei kontrolliert, ob dies auch eingehalten wird. In Lettland und Litauen gelten ähnliche Vorgehensweisen, da sich die baltischen Staaten abgestimmt haben. Litauen rechnet allerdings mit 25 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Finnland

Zu den Finnen können Luxemburger aktuell noch nicht reisen. Zwar wird nur die Grenze nach Schweden noch stark kontrolliert, aber einreisen dürfen eigentlich nur Menschen mit einem festen Wohnsitz in dem Land oder Personen, die sich auf der Durchreise befinden. Wer aus dem Ausland einreist, muss 14 Tage in Quarantäne. 

Norwegen

Auch die Norweger halten ihre Grenzen weiterhin geschlossen. Nur Dänen dürfen derzeit schon einreisen. Alle anderen müssen bis mindestens den 20. August warten. Ausnahmen bilden hier nur Geschäftsreisen.

Ungarn

Ähnlich streng wie die Norweger sind auch die Ungarn. Die Grenzen sind dort nur von ungarischen Staatsbürgern oder Personen mit einem festen Wohnsitz passierbar. Grenzgänger aus den Nachbarländern dürfen ebenfalls einreisen.

Irland

Von allen nicht notwendigen Reisen nach Irland wird abgeraten. Im Land gilt eine strikte Bewegungsbeschränkung. Seit dem 8. Juni dürfen sich Personen nicht mehr als 20 Kilometer von ihrem Wohnsitz aufhalten. Deswegen müssen auch besondere Reisedokumente ausgefüllt werden. Wer dennoch nach Irland möchte, muss nach der Ankunft zwei Wochen in Quarantäne. 

Island

Das Zuhause von Feuer und Eis ist seit dem 15. Juni wieder für Reisende aus dem Schengen-Raum und Großbritannien offen. Allerdings müssen Reisende bei der Ankunft einen Coronatest machen. Der kostet 15.000 isländische Kronen und kann nicht durch einen Test von außerhalb ersetzt werden. Wer das nicht möchte, muss zwei Wochen in Quarantäne. Außerdem müssen sich Reisende registrieren und sind gebeten, die nationale Corona-App Ranking C-19 herunterzuladen und zu benutzen.

Malta

Die kleine Insel hat ihren Einreisestopp bis zum 30. Juni verlängert. Reisende aus Luxemburg dürfen aber ohne weitere Einschränkungen ab dem 1. Juli einreisen. Dann sollen auch die ersten Flugzeuge wieder zwischen den Ländern verkehren.

Rumänien, Slowakei und Slowenien

Bei allen drei Ländern steht Luxemburg nicht auf der Liste der Vorzugsbehandlungen. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern wie etwa Deutschland, Litauen oder Tschechien müssen Luxemburger bei der Einreise 14 Tage in Quarantäne. In Rumänien müssen sie außerdem ihre Reisedaten angeben und in der Slowakei bei der Einreise einen Coronatest machen. 

Raus aus Europa

Wer in Länder außerhalb der EU oder dem Schengenraum reisen möchte, muss ebenfalls mit Problemen rechnen. Viele Länder, wie etwa die USA, haben einen Einreisestopp für Reisende aus der EU verhängt oder verlangen, wie etwa die Türkei, eine gesundheitliche Kontrolle bei der Einreise. Außerdem sind manche Reisen schlicht logistisch fast unmöglich, weil etwa keine oder kaum Flüge dorthin durchgeführt werden.

Alois
28. Juni 2020 - 13.59

Keen Maulkuerw mee vunn muer unn am Saarland

Davids
26. Juni 2020 - 13.17

In den niederlanden gibt es nur mundschutzpflicht in de offentliche verkehrsmittel