Tunesiens umstrittener Präsident ist aus dem Land geflüchtet. Frankreich will Ben Ali kein Asyl anbieten. Der tunesische Ministerpräsident hat die Macht im Land übernommen.
15.1. Die Bevölkerung ist bewaffnet (Stringer)
14.1. Demonstranten gehen vor Rauchgranaten in Deckung.
14.1. Polizisten schützen sich vor Steinwerfern. (dapd/Fethi Belaid)
14.1. Schwarze Rauchwolken über Tunis. (Tageblatt/Christophe ena)
14.1. Tunesische Armeefahrzeuge in den Straßen von Tunis. (dapd/Fethi Belaid)
14.1. Der Unmut in der Bevölkerung ist groß. (Tageblatt/Hedi ben Salem)
14.1. Polizisten setzen Tränegas ein. (Tageblatt/Christophe ena)
14.1. (Tageblatt/Christophe ena)
10.1. Demonstration gegen den tunesischen Präsidenten - in Marseille vor dem tunesischen Konsulat. (dapd)
10.1. Der tunesischen Rechtsanwalt und Menschenrechtler Radhia Nasraoui (r.) und Ehemann Hamma Hammami, Generalsekretär der verbotenen Tunesischen Kommunistischen Arbeiterpartei, wurde am Mittwoch verhaftet. (dapd)
10.1. Demonstration in Marseille gegen den tunesischen Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali. (dapd)
15.1. In Tunis will man sich gegen die Plünderer wehren (Stringer)
Mohamed Al Bouazzizi hatte sich am 17. Dezember 2010 aus Verzweiflung über seine ausweglose Lage in Brand gesteckt. Er starb einige Tage später. Seine Tat löste die Demonstrationswelle im Lande aus. (Stringer)
8.1. Demonstration in Tunis am 8. Januar (Stringer)
8.1. Militärs bewachen das Fernsehzentrum in Ettadhamen bei Tunis (Stringer)
8.1. Die Armee ist omnipräsent (Stringer)
Premierminister Mohamed Ghannouchi teilte am Dienstag mit, Innenminister Belhaj Kacem sei entlassen worden (Stringer)
Die Wut der Demonstranten richtete sich auch gegen Gebäude. In Tunis steckten sie am Mittwoch eine Bank in Brand (Stringer)
Ministerpräsident Mohamed Ghannouchi und Präsident Zine Al-Abidine Ben Ali, 2008 beim Ideenaustausch (-dpa)
15.1. Drohgebährden an jeder Straßenecke (Stringer)
15.1. Am frühen Morgen protestieren die Menschen (Martial Trezzini)
15.1. Zu diesem Zeitpunkt ist bereits klar, dass Ben Ali nach Saudi Arabien geflüchtet ist. (Martial Trezzini)
14.1. Ministerpräsident Mohammed Ghannouchi hat Zine al-Abidine Ben Ali abgelöst. (dapd/Mladen Antonov)
14.1. Flucht nach Paris: Tunesiens Präsident Zine al-Abidine Ben Ali. (Tageblatt/Hassene Dridi)
14.1. Armee in Alarmbereitschaft. (dapd/Fethi Belaid)
Tunesiens Präsident Ben Ali hat Tunesien verlassen. Er wollte am späten Freitagabend in der französischen Hauptstadt landen. Die französische Behörden verweigern ihm jedoch den Aufenthalt.
Der tunesische Ministerpräsident Mohammed Ghannouchi hat Präsident Zine al-Abidine Ben Ali an der Staatsspitze abgelöst. Wie Ghannouchi am Freitag im Fernsehen mitteilte, übernehme er übergangsweise die Präsidentschaft. Ghannouchi rief die Tunesierinnen und Tunesier zur Einheit auf. Er versicherte, er werde die Verfassung respektieren und die Stabilität im Land wiederherstellen. Der Präsident sei derzeit nicht in der Lage, sein Amt auszuüben.
Zuvor hatte Präsident Zine el Abidine Ben Ali nach wochenlangen blutigen Protesten die Entlassung seiner Regierung und Neuwahlen für das Parlament angekündigt.
Mohamed Ghannouchi
Der neue starke Mann in Tunesien, Mohamed Ghannouchi (69)wurde am 18. August 1941 in der tunesischen Küstenstadt Sousse geboren. Er studierte Wirtschaftswissenschaften und absolvierte einen Teil seiner Ausbildung im Finanzministerium der damaligen Kolonialmacht Frankreich.
Als Ben Ali vom damaligen Präsidenten Habib Bourguiba zum Ministerpräsidenten ernannt wurde, gehörte Ghannouchi zu dessen Regierungsmannschaft. Nachdem Ben Ali 1987 Bourguiba von Ärzten für amtsunfähig erklären ließ und selbst die Macht übernahm, rückte Ghannouchi ins Kabinett auf. Zunächst wurde er Finanzminister, danach Minister für internationale Zusammenarbeit und Investitionen. Ben Ali berief Ghannouchi im November 1999 zum Ministerpräsidenten.
Während der Proteste der vergangenen Tage trat Ghannouchi mehrfach öffentlich in Erscheinung. Er gab als Ministerpräsident die Entlassung des Innenministers bekannt und verteidigte in Interviews mit der internationalen Presse das Vorgehen der Staatsmacht während der Proteste.
René Hoffmann (48) ist gelernter Journalist und arbeitet seit 1999 bei Editpress, zuerst bei der französischsprachigen Wochenzeitung "Le Jeudi", seit 2008 aber beim Tageblatt.
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