Sonntag26. Oktober 2025

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Polizei sucht Geiselnehmer

Polizei sucht Geiselnehmer
(dpa)

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Im Aachener Universitätsklinikum hat die Polizei am Freitag mit einem Großaufgebot nach einem Geiselnehmer gesucht.

Eine Polizeisprecherin sagte, ein Mann habe am Nachmittag einen Zettel bei der Finanzverwaltung des Klinikums abgegeben und darauf behauptet, eine Geisel in seiner Gewalt zu haben. Er habe Geld gefordert und gedroht, einen Sprengsatz zu zünden. Anschließend sei er weggegangen. Medien hatten berichtet, dass der Täter ein Kleinkind in seine Gewalt gebracht habe. Die Polizei ging von einer „Großlage“ aus und entsandte Spezialeinsatzkräfte.

Am Abend war die Polizei noch immer damit beschäftigt, das Klinikum – eines der größten Europas – nach dem Mann zu durchsuchen. Man wisse nicht, ob sich der mutmaßliche Täter noch in dem Komplex befinde, sagte Polizeisprecherin Dorothe Goebel. Derzeit gehe die Polizei davon aus, dass der Täter niemanden in seiner Gewalt habe. Ob dies überhaupt jemals so gewesen sei, wisse man nicht.

„Großräumig abgesperrt“

Der kaufmännische Direktor der Klinik, Peter Asché, sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Patienten würden ganz normal versorgt. „Ein aktuelles Gefährdungspotenzial wird derzeit nicht gesehen“, sagte er. Seine „persönliche Einschätzung“ sei, dass es auch keine Geiselnahme gegeben habe. Eine Evakuierung oder auch nur Teilevakuierung des Klinikums werde nicht erfolgen. Allerdings sei das Klinikum „großräumig abgesperrt“. Nach Einschätzung von Augenzeugen herrschte keinerlei Panik.

Das 1985 eröffnete Aachener Klinikum an der niederländischen Grenze ist eine der größten medizinischen Einrichtungen Europas. Der riesige Gebäudekomplex verfügt über 6600 Räume. Pro Jahr werden dort rund 48.000 Patienten stationär und etwa 111.000 Patienten ambulant behandelt.