Samstag25. Oktober 2025

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Futtermittel werden in Perl produziert

Futtermittel werden in  Perl produziert

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LUXEMBURG/PERL (D) - "De Verband Group" informierte am Montag den Landwirtschaftsminister Romain Schneider über die Gründe, in Perl eine Futtermittelfabrik anzusiedeln.

Für Aufregung hat übers Wochenende die Meldung gesorgt, dass ein Teil des neuen Agrarzentrums teiweise delokalisiert wird. Am Montag informierte der Bauherr, „De Verband Group“, Agrarminister Romain Schneider über das Vorhaben.

Die Fabrik soll in Perl-Besch auf einem drei Hektar großen Ex-Gelände der Chemischen Werke CLS entstehen, das „De Verband“ eigens dafür kauft.
Die Investitionen belaufen sich Medienberichten zufolge auf etwa 23 Millionen Euro. Rund 60 Jobs könnten laut deutschen Medienberichten entstehen. In Luxemburg seien etwa 10 Arbeitsplätze von der Auslagerung betroffen, sagte Agrarminster Romain Schneider Tageblatt.lu. „De Verband“ dränge auf eine schnelle Verwirklichung des Projektes. Die Fabrik soll schon 2013 fertiggestellt sein.

Erhebliche Vorteile

Der Bau einer Fabrik in Perl hat laut „De Verband“ erhebliche Vorteile. Das Areal verfügt unter anderem über eine eigene Kaianlage an der Mosel und liegt in unmittelbarer Nähe der Autobahn Luxemburg – Saarbrücken. Durch den Bau der neuen Fabrik bekäme das geplante Agrarcenter in Colmar-Berg ein zweites Standbein, betonten die Verantwortlichen des Verbandes. Die angeblich zu langsamen administrativen Prozeduren in Luxemburg seien nicht als Grund für die Auslagerung der Futtermittelabteilung angegeben worden, so Romain Schneider.

Die Abwanderung ins Saarland ist jedoch in Luxemburg umstritten. Kritik übte zum Beispiel Regierungschef Jean-Claude Juncker. Romain Schneider sagte, mit der Auslagerung der Futtermittelsparte würde das Agrarzentrum in Colmar-Berg sein Herzstück verlieren. Neben rein wirtschaftlichen Überlegungen müsste man ebenfalls nationale Interessen in Betracht ziehen. Es geht auch um den Erhalt von Arbeitsplätzen und die Lebensmittelsicherheit. Die luxemburgische Regierung spricht sich weiterhin für den Erhalt sämtlicher Bereiche in Luxemburg aus.

Durch die Auslagerung würde das Zentrum in Colmar-Berg nur noch die Verwaltung, das Logistik-Zentrum, ein Silo für die Anlieferung und die Trockneranlage beherbergen.

Tageblatt.lu-Informationen zufolge ist das Projekt jedoch auch innerhalb des Verbands umstritten. Viele Mitglieder hätten angekündigt, die Auslagerungspläne nicht zu unterstützen.