Samstag1. November 2025

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Erneut blutige Zusammenstöße in Hama

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Die Gewalt in der syrischen Protesthochburg Hama nimmt kein Ende. Menschenrechtler berichteten, am Dienstag seien mehrere Zivilisten durch Schüsse verletzt worden.

Am Vortag waren ihren Angaben zufolge drei Menschen von Soldaten erschossen worden, die nach einer Massenkundgebung gegen Präsident Baschar al-Assad am vergangenen Freitag nach Hama verlegt worden waren. Die regierungsamtliche Zeitung „Al-Baath“ berichtete in ihrer Ausgabe vom Dienstag, Saboteure hätten am Montag in Hama versucht, ein öffentliches Gebäude zu stürmen. Wachleute hätten sie zurückgedrängt.

Die regierungsnahe Zeitung „Al-Watan“ meldete unterdessen, das von Präsident Assad eingesetzte Komitee für den „Nationalen Dialog“ mit der Opposition habe zu einem ersten Treffen am kommenden Sonntag 150 Teilnehmer eingeladen. Unter den Eingeladenen seien der Menschenrechtsanwalt Haitham al-Maleh, der bekannte Oppositionelle Hassan Abdul Azim, sowie Vertreter kurdischer Parteien. Leiten soll den Dialog der Vizepräsident Faruk al-Scharaa. Unabhängige Beobachter erwarten allerdings, dass einige Oppositionelle eine Teilnahme an dem Treffen ablehnen werden, weil ihre Bedingungen bislang nicht erfüllt wurden. Dazu zählen unter anderem der Abzug des Militärs aus den Städten und die Freilassung aller festgenommenen Demonstranten.

In Syrien hatte sich Mitte März eine Protestbewegung formiert, die zunächst nur Reformen gefordert hatte. Als die Sicherheitskräfte auf Demonstranten schossen, wurde jedoch schnell der Ruf nach einem Sturz des Assad-Regimes laut. Nach inoffiziellen Angaben kamen als Folge der Unruhen bereits mehr als 1700 Menschen ums Leben.