Zwei US-Bürger seien festgenommen und sofort abgeschoben worden, sagte Polizeisprecher Mickey Rosenfeld am Freitag auf Anfrage. Auf dem Airport nahe Tel Aviv habe es jedoch weder Proteste noch Zwischenfälle gegeben.
Israel will die Einreise von mehreren hundert pro-palästinensischen Aktivisten verhindern. Diese wollen im Rahmen der Initiative „Willkommen in Palästina“ nach Angaben der Organisatoren eine Woche lang mit palästinensischen Familien im Westjordanland verbringen und Flüchtlingslager besuchen. Israel glaubt hingegen, dass die Aktivisten an Demonstrationen und Protesten teilnehmen wollen.
Dubioses Schreiben
Mehr als 300 Aktivisten wurde nach Informationen der israelischen Tageszeitung „Maariv“ bereits an ihren Heimatflughäfen die Reise nach Israel verweigert. 30 Aktivisten berichteten beispielsweise im sozialen Netzwerk Twitter, dass die ungarische Fluggesellschaft Malev sie am Pariser Flughafen Charles de Gaulle nicht abgefertigt habe.
Bei Twitter kursiert die Kopie eines Schreibens der israelischen Flughafenbehörde. Darin werden internationale Fluggesellschaften aufgefordert, keine „pro-palästinensischen Radikalen“ an Bord zu lassen. Sollte dies nicht geschehen, werde dies zu einer Verzögerung bei der Abfertigung von Flügen führen.
Schwarze Liste
Außerdem würden die Betreffenden sofort mit dem Flugzeug zurückgeschickt. Dem Schreiben soll auch eine schwarze Liste mit den Namen von Aktivisten beigefügt worden sein. In Israel werden bis zum Freitagabend noch 180 weitere Flüge erwartet. Die große Mehrheit der Aktivisten könnte auch an Bord dieser Flüge sein, sagte Polizeisprecher Rosenfeld.
De Maart

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