Dienstag4. November 2025

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Airlines hindern Aktivisten an der Einreise

Airlines hindern  Aktivisten an der Einreise
(Reuters)

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Auf Flughäfen in Deutschland und Frankreich sind am Freitag etliche propalästinensische Aktivisten aufgehalten worden, als sie versuchten nach Israel zu reisen.

Eine Britin sagte der Nachrichtenagentur AP, die Lufthansa habe ihr mitgeteilt, dass sie nicht von Berlin nach Israel fliegen könne.
Zwei Amerikaner, die in Israel schon eingetroffen waren, wurden bereits abgeschoben, teilten die israelischen Behörden mit.

Insgesamt seien rund 200 Personen auf israelischen Antrag hin aufgehalten worden, sagte der israelische Polizeisprecher Micky Rosenfeld. Israel hat Einreiseverbote gegen Hunderte propalästinensische Aktivisten verhängt und ausländische Fluglinien aufgefordert, diese Personen an Flügen nach Israel zu hindern. Die ohnehin strikten Sicherheitsvorkehrungen auf dem Ben-Gurion International Airport von Jerusalem wurden in den vergangenen Tagen noch einmal drastisch verschärft.

Geheimdienst späht Aktivisten aus

Mehrere hundert ausländische Demonstranten wollten in diesen Tagen in das Westjordanland reisen und dort auf das Schicksal der unter der israelischen Besatzung leidenden Palästinenser aufmerksam machen. Einige wollten auch vor Ort und in Ostjerusalem an den wöchentlichen Protesten gegen Israel teilnehmen, wie es hieß. Die Gruppe „Willkommen in Palästina“ nannte das israelische Vorgehen am Freitag „provokativ, erpresserisch und illegal“.

Mehrere Fluggesellschaften, darunter auch Lufthansa und Air Berlin, hatten von den israelischen Behörden Listen mit Namen von Personen erhalten, denen das Betreten der Maschinen verwehrt werden sollte. Ein Lufthansa-Sprecher sagte, das Unternehmen sei gesetzlich dazu verpflichtet, keine Personen zu transportieren, die keine gültige Einreiseerlaubnis besäßen.

Die offenbar detaillierten israelischen Listen zeigen, dass die Sicherheitsbehörden die Aktivitäten der Demonstranten schon lange genau verfolgt haben. Wie die Zeitung „Haaretz“ berichtete, verfolgen Polizei und Geheimdienst dazu auch genau die sozialen Netzwerke, die die Demonstranten nutzen.