Diese Einbruchserie macht Angst und wirft die berechtigte Frage auf, ob man in Luxemburg in seinen eigenen vier Wänden überhaupt noch sicher sei. Besonders diejenigen, die nun in der Ferienzeit in Urlaub fahren, wollen keine böse Überraschung bei ihrer Rückkehr erleben. Claude Bingen, Regionaldirektor der Polizeistelle Mersch erklärte gegenüber Tageblatt.lu, dass die aktuelle Einbruchswelle gezielt auf Rathäuser in Luxemburg gerichtet sei, und nicht auf Häuser und Wohnungen. Hier sei die Lage zurzeit eher ruhig.
Öffentliche Einrichtungen wie Rathäuser oder Schulen sind für Diebe interessant, weil es dort auf einen Schlag oft größere Summen an Bargeld (Kaffeekassen mit meist mehreren Hundert Euro) und viele elektronische Geräte wie Laptops, Digitalkameras oder Funkgeräte gibt, so Bingen. Aber auch eine Privatwohnung wird immer wieder ein potenzielles Einbruchsziel sein. Mit ganz einfachen Mitteln kann man den Dieben jedoch einen Riegel vorschieben.
Anwesenheit vortäuschen
Schutz gegen Einbrecher fängt bei einfachen Verhaltensregeln an: Gekippte Fenster und Terrassentüren wirken auf Diebe wie eine Einladung, so Claude Bingen. Andererseits verraten geschlossene Rollläden oder ein vollgestopfter Briefkasten, dass die Hausbewohner vermutlich verreist sind.
Neben richtiger Sicherheitstechnik wie Alarmanlage, sicheren Türen und Fenstern ist es – vor allem in der Ferienzeit – wichtig, Anwesenheit vorzutäuschen. Schon eine einfache Zeitschaltuhr kann Wunder bewirken. Diese einfach zwischen Steckdose und Steh- oder Tischlampe klemmen und programmieren. Vor allem in den Abendstunden oder sogar in der Nacht kann auf diese Weise das Licht immer wieder an- und abgeschaltet werden. Wirkungsvoll deshalb, weil Einbrecher lichtscheu sind. In den meisten Fällen treibt dieser Trick die Langfinger in die Flucht oder lässt sie zumindest ihr Vorhaben überdenken.
Der aufmerksame Nachbar
Abgesehen von Vorbeuge- und Sicherheitsmaßnahmen, die jeder Wohnungs- und Hausbesitzer selbst treffen kann, besteht ein guter Schutz vor Einbrechern immer noch in aufmerksamen Nachbarn, die auffälliges Verhalten von unbekannten Personen wie beispielsweise das Ausspähen von Wohnungen melden können. Auch kann man der Polizei per Mail oder telefonisch mitteilen, wann man verreist. Eine Streife wird dann bei Gelegenheit (Tag oder Nacht) dort vorbeifahren und nach dem Rechten sehen.
Trotzdem sollte man wissen, dass vor allem leicht erreichbare Fenster-, Terrassen- und Balkontüren ein hohes Einbruchsrisiko darstellen. Denn meist werden Fenster vom Einbrecher mit einfachem Werkzeug aufgehebelt. Abhilfe schaffen einbruchhemmende Fenster und Türen, die das sekundenschnelle Öffnen einer Terrassentür mit einem Schraubendreher verhindern können. Beim Verlassen der Wohnung sollte man im Idealfall zwei bis drei Mal abschließen. Auch eine über Bewegungsmelder gesteuerte Außenbeleuchtung kann dem Langfinger das Leben schwerer machen.
 
		    		 De Maart
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