Freitag7. November 2025

Demaart De Maart

Proteste gegen Sparpolitik enden in Gewalt

Proteste gegen Sparpolitik enden in Gewalt

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Bei Protesten gegen die Sparpolitik der rumänischen Regierung ist es am Samstag in der Hauptstadt Bukarest zu Ausschreitungen gekommen. Auch am Sonntag gingen die Demonstrationen weiter.

Die Polizei setzte am Samstagabend Tränengas ein, nachdem einige Demonstranten die Sicherheitskräfte mit Wurfgeschossen angegriffen hatten. Aus Protest gegen die Mitte-Rechts-Regierung hatten zuvor etwa 1000 Kundgebungsteilnehmer Hauptverkehrsstraßen in Bukarest blockiert. Den ursprünglich friedlichen Demonstranten hätten sich gewalttätige Fußballfans angeschlossen, teilte die Polizei mit. 29 Randalierer wurden festgenommen. Drei Polizisten wurden verletzt.

In neun weiteren Städten des Landes bleiben die Kundgebungen am Samstag friedlich. In Rumänien haben sich die Proteste gegen Staatspräsident Traian Basescu und die Sparpolitik der Regierung am Sonntag jedoch ausgeweitet.

Proteste weiten sich aus

Tausende Menschen gingen am Sonntag in der Hauptstadt Bukarest auf die Straßen. Auch in den Industrie- und Universitätsstädten Timisoara (Temeswar), Craiova, Cluj (Klausenburg) und Iasi wurde demonstriert. Die Kundgebungen dauerten bis spät in den Abend an.

Die Proteste richteten sich gegen die Sparmaßnahmen, die das Mitte-Rechts-Kabinett von Ministerpräsident Emil Boc in den vergangenen zwei Jahren durchgesetzt hat. Insbesondere richtet sich der Volkszorn gegen Staatschef Basescu, dem zunehmend autoritäres Verhalten vorgeworfen wird. Mit dem Sparprogramm will das von der Finanzkrise betroffene EU-Land Auflagen des Internationalen Währungsfonds (IWF) erfüllen. Renten wurden eingefroren, Beamtenlöhne gekürzt, die Mehrwertsteuer wurde um fünf Prozentpunkte erhöht.