Der frühere CDU-Umweltminister Klaus Töpfer war schon am frühen Samstagnachmittag dem Rennen, hieß es in Koalitionskreisen. Der von der SPD favorisierte Ex-DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck, der 2010 gegen Christian Wulff verloren hatte, scheint indes im Lager von Union und FDP kaum durchsetzbar.
" class="infobox_img" />Nach diversen Absagen ist Wolfgang Huber im Augenblick noch der einzige Kandidat. Aber auch er ist umstritten. (dpa)
Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) war ebenfalls am Samstag als möglicher Wulff-Nachfolger gehandelt worden. Aber im Laufe des Tages zog er sich Medieninformationen zufolge aus dem Rennen zurück. Aus CSU-Kreisen in München hieß es, Lammert habe abgesagt.
Noch ein Hoffnungsträger
Ein Name leuchtete ebenfalls rot auf: Andreas Voßkuhle. Der 48-jährige Präsident des Bundesverfassungsgerichts galt als ein Mann, den auch SPD und Grüne hätten mittragen können. Es gab aber auch Vorbehalte gegenüber Voßkuhle. Er sei vielleicht zu jung – und Merkel hätte zudem gleich einen neuen Präsidenten für das oberste Gericht finden müssen. Alles Wenn und Aber war am Nachmittag hinfällig: Nach einer Bedenkzeit sagte Voßkuhle ab.
Damit ist die Suche nach einem geeigneten Konsenskandidaten für das höchste Staatsamt weiterhin schwierig. Als ein möglicher Kandidat wurde noch der frühere evangelische Bischof Wolfgang Huber gehandelt. Der 69-jährige Huber war bis 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er stehe der SPD näher als der Koalition, sei aber auch bei Union und FDP anerkannt. Huber würde deshalb nicht als Signal für eine große Koalition gewertet, hieß es.
Treffen mit der Opposition
Zwischen Koalition und der Opposition von SPD und Grünen wird es voraussichtlich frühestens am Sonntag eine Einigung bei der Suche nach einem Bundespräsidenten-Kandidaten geben.
Christian Wulff hatte am Freitag mit sofortiger Wirkung sein Präsidentenamt aufgegeben. Der 52-Jährige zog damit die Konsequenzen aus der Affäre um mögliche Vergünstigungen von befreundeten Unternehmern, die sich seit Mitte Dezember hinzog.
De Maart

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