Einen Tag nach dem blutigen Anschlag auf eine jüdische Schule in Toulouse wird am Dienstag in allen Schulen Frankreichs der Opfer des Anschlags mit einer Schweigeminute gedacht. Präsident Nicolas Sarkozy hatte sie am Vortag angeordnet und für die betroffene Region die höchste Alarmstufe eines Anti-Terrorismus-Plans ausgelöst. Damit werden ab sofort Militärs und Polizisten an allen öffentlichen Plätzen patrouillieren, zudem wird die kommunale Polizei bewaffnet. Alle jüdischen und muslimischen Einrichtungen werden besonders gesichert.
Bei dem unbekannten Serienkiller handelt es sich nach Angaben von Sarkozy um denselben Täter, der nur wenige Tage zuvor auch insgesamt drei Soldaten getötet hatte. Innenminister Claude Guéant sagte vor Journalisten, das Risiko weiterer Anschläge sei nicht auszuschließen. Das Gefühl des Täters, bei allen drei Anschlägen problemlos davongekommen zu sein, stärke sein Selbstvertrauen.
Tatmotiv unklar
Die Motive des unbekannten Mannes sind nach wie vor unklar. „Wir wissen bis heute nicht, wer er ist; soweit sind wir noch nicht“, zitierte die Nachrichtenagentur AFP den Minister am Dienstag. Der Täter habe eine „kleine Kamera“ am Hals getragen, berichtete Guéant unter Berufung auf Augenzeugen.
Der schwere Anschlag auf die jüdische Schule mit insgesamt vier Toten und einem Schwerverletzten hat das gesamte Land in Schock versetzt und auch Auswirkungen auf den laufenden Wahlkampf, der von Sarkozy und seinen wichtigsten Herausforderern bei der Kandidatur fürs höchste Staatsamt vorübergehend ausgesetzt wurde.
De Maart








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