Nur die Motivation sei unterschiedlich, sagte er in einem am Dienstag gesendeten Interview mit Radio Israel. „Es ist richtig, dass sie (die iranische Führung) es nicht im Namen einer Herrenrasse tun will, sondern eher im Namen einer (…) Herren-Religion“, betonte Netanjahu. „Wenn es etwas gibt, das wir aus der jüdischen Geschichte gelernt haben, dann, dass man es ernst nehmen sollte, wenn einem jemand mit Vernichtung droht“, betonte der Regierungschef vor dem Gedenktag für die Gefallenen und Terroropfer, der am Abend beginnt.
Er hoffe dennoch, dass der Iran angesichts der internationalen Sanktionen seinen Atomkurs ändern werde. Andernfalls blieben nur militärische Mittel, drohte er erneut. Der Unterschied zwischen der Zeit der Nazi-Diktatur in Deutschland mit dem Holocaust und der Gegenwart sei, dass die Juden jetzt einen wehrhaften Staat hätten. „Wir haben die Fähigkeit, uns politisch und – noch wichtiger – militärisch zu verteidigen“, betonte der Regierungschef.
Israel hat dem Iran wiederholt mit einem Militärschlag gegen das vermutete Atomwaffenprogramm gedroht. US-Präsident Barack Obama setzt jedoch vorerst auf Sanktionen. Auch Obama hatte jedoch gedroht, notfalls militärisch gegen eine atomare Bewaffnung des Irans vorzugehen. Der Iran bestreitet, Atomwaffen entwickeln zu wollen. Derzeit ruhen die Hoffnungen auf neuen Verhandlungen mit Teheran.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können