Ein Maikranz besteht aus jungem Laub, das von den lokalen Vereinigungen (Feuerwehr, Musikgesellschaften, Jugendklubs usw.) im Wald zu einem Kreis geflochten wird. Anschließend wird der Kranz in einem Umzug ins Dorf getragen und über der Tür des Versammlungsraums befestigt.
In verschiedenen deutschen Regionen, wie in Bayern, im Emsland, im Badischen, im Fränkischen oder im Schwäbischen werden oft noch Maibäume aufgestellt, eine Tradition, die in Luxemburg verschwunden ist. Das Flechten eines Maikranzes oder das Aufstellen eines Maibaumes wird meistens von einem Dorffest begleitet. Die Maibäume sind in der Regel große, hochstämmige, verzierte Bäume, die auf dem zentralen Platz im Dorf oder der Stadt aufgerichtet werden.
Heidnischer Brauch
Welche Bedeutung haben der Maikranz und der Maibaum eigentlich? Es handelt sich um einen heidnischen Brauch, der eng mit dem Zyklus der Jahreszeiten verbunden ist. Laut wikipedia hatte der Maibaum die kultische Bedeutung eines „Riesen-Phallus“, der in die Erde gerammt wurde. Auf diese Weise sollte die Götterhochzeit symbolisiert werden. Der Maikranz, der an der Spitze angebracht wurde, war Symbol der Vulva. Die in den Kranz eingeflochtenen jungen Reiser und Heilpflanzen sind ihrerseits ein Symbol für neues Leben und Gesundheit.
Der 1. Mai ist aber vor allem der „Tag der Arbeit“. Anfang 1886 rief die nordamerikanische Arbeiterbewegung in Chicago zum Generalstreik am 1. Mai auf. Es ging darum, den Achtstundentag durchzusetzen. Die Massenproteste wurden blutig niedergeschlagen. Schon 1856 war in Australien die Einführung des Achtstundentags gefordert worden. 1890 wurde der Tag erstmals international begangen, um an die Opfer von Chicago zu erinnern und um für die Ziele der Arbeiterbewegung zu kämpfen.
Der Gegenpol der Arbeitgeber
Im 19. Jahrhundert war die soziale und wirtschaftliche Lage der Arbeiter durch die zunehmende Industrialisierung dramatisch. Um diese Unterlegenheit auszugleichen, schlossen sie sich überall in der Welt deshalb zu Parteien und Gewerkschaften zusammen und begingen jedes Jahr einen „Kampftag“. Der Brüsseler Kongress der zweiten Internationalen von 1891 beschloss dann, den 1. Mai alljährlich zu begehen.
Traditionell nutzen Gewerkschaften den 1. Mai, um sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten einzusetzen und ihren Forderungen mehr Druck zu verleihen. Inzwischen ist der 1. Mai in vielen Ländern ein gesetzlicher Feiertag geworden.
„Maiglöcken-Feier“
Traditionell finden an diesem Tag „1. Mai-Feiern“ statt. Die Gewerkschaftsmitglieder treffen sich, feiern zusammen und äußern ihre Forderungen an die Arbeitgeber und die Politik. In Frankreich wird am 1. Mai mit einem Maiglöckchen im Knopfloch demonstriert. Und man schenkt den Menschen ein paar Maiglöckchen. Auf der ersten Maidemonstration, 1890, trugen die Demonstranten als Zeichen ihrer Forderungen ein rotes Dreieck am Revers. Es symbolisierte die Aufteilung des Tages in drei gleichlange Abschnitte: 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Schlaf und 8 Stunden Erziehung und Freizeit. Das rote Dreieck wurde im Laufe der Jahre durch eine Heckenrose ersetzt. diese wurde wiederum 1907 durch das Maiglöckchen ersetzt. Am ersten Mai 1936 verkaufte man zum ersten Mal auf den Pariser Strassen das Maiglöckchen mit dem roten Band.
Der OGBL hatte schon am letzten Freitag seine politische Botschaft an Regierung und Parteien übermittelt. Den 1. Mai feiert die Gewerkschaft dann bei einem großen multikulturellen Fest in der Abtei Neumünster. Der LCGB seinerseits hält am Gewerkschaftsumzug und der anschließenden Rede des Gewerkschaftspräsidenten fest. Die christliche Gewerkschaft trifft sich dieses Jahr in Wasserbillig. Die FNCTTFEL (Landesverband) versammelt sich am 1. Mai im Casino in Bonneweg. Von dort aus startet ein Umzug in Richtung Kulturzentrum von Bonneweg, wo dann Reden gehalten werden und ein gemeinsames Mittagessen vorgesehen ist. DER NGL-SNEP und das Bankensyndikat Aleba treffen sich, wie jedes Jahr in Ehlenge/Mess zu ihrer Familienfeier.
De Maart

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