Im Süden Indiens sind bei einem schweren Zugunglück mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Rund 40 weitere Menschen wurden verletzt, als ein Passagierzug in einem Bahnhof auf einen stehenden Güterzug auffuhr, wie ein örtlicher Bahnvertreter am Dienstag mitteilte.
Der Zug war auf dem Weg nach Bangalore, die Hauptstadt des südlichen Bundesstaates Karnataka, als er im Bahnhof von Penneconda im benachbarten Bundesstaat Andhra Pradesh den Güterzug rammte. Vier Wagen seien entgleist, als der Führer des Schnellzugs die Notbremsen betätigt habe. Im vorderen Teil des Zuges sei nach dem Zusammenprall ein Feuer ausgebrochen. Rettungskräfte konnten etwa 70 Überlebende bergen. Mindestens 24 Menschen seien gestorben, als drei Wagen des Hampi Express durch die Kollision umkippten, sagte ein Sprecher des Bahngesellschaft Südindiens, G.K. Jalan.
Laut einem Vertreter des Bahnministeriums in Neu Delhi, Chandralekha Mukherjee, missachtete der Lokführer vermutlich ein Warnsignal und fuhr daher auf den Güterzug auf. Es werde aber noch auf das Ergebnis der Untersuchung gewartet, sagte er. Laut Mukherjee geschah der Unfall vor Sonnenaufgang. Alle Leichen seien geborgen worden.
18 Millionen Passagiere täglich
Auf Indiens Schienen werden täglich 18 Millionen Passagiere befördert. Es sind jedoch umfassende Investitionen nötig, um die Sicherheit dieses wichtigen Verkehrsmittels zu verbessern. Vielerorts werden die Signale noch per Hand bedient, ausserdem sind die Züge veraltet.
Im Juli vergangenen Jahres waren 63 Menschen ums Leben gekommen, als ein Expresszug zwischen Kolkata und Neu Delhi entgleiste. Das schlimmste Zugunglück Indiens ereignete sich 1981. Damals starben rund 800 Menschen, als im Bundesstaat Bihar ein Zug in einen Fluss stürzte.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können