Donnerstag13. November 2025

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Kneipenbetreiber auf den Barrikaden

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LUXEMBURG - Der Dachverband der Wirte wehrt sich gegen das geplante Rauchverbot in Cafés und Diskotheken. Sie befürchten Einnahmensrückgänge, die sie zu einem Personalabbau zwingen.

„Die Vorschläge der Regierung tragen der Realität nicht Rechnung“, so die Horesca in einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung. Politiker sollen nicht Prinzipienentscheidungen treffen, sondern praktische Entscheidungen, die auf dem Terrain durchsetzbar sind, heißt es weiter.

Immer hin stelle der neue Vorschlag der Regierung eine leichte Verbesserung gegenüber vorherigen Texten dar, betonen die Wirte. Die Verantwortlichen der Horesca begrüßen unter anderem den Vorschlag, dass kleine Bistros, wo keine Umbauten möglich sind und die kein fremdes Personal beschäftigen, weiterhin Raucher empfangen dürfen. Das Verbot für diese Rauchercafés, neues Personal einzustellen, kritisiert der Dachverband aber auf das Heftigste. „In Anbetracht der Krise und der steigenden Arbeitslosigkeit erscheint es uns unlogisch, dass diese Wirte niemanden einstellen dürfen“, steht in der Mitteilung.

Weniger Umsatz = Entlassungen

Ein Rauchverbot bedeute oft einen Rückgang des Umsatzes, klagen die Café-Betreiber. Die Horesca befürchtet, dass viele Cafetiers gezwungen werden, Personal abzubauen. Der Reiz sei auch groß, den Betrieb zu verkleinern und zum Rauchercafé zu werden, so die Horesca.

Die Wirte plädieren für eine Lösung, die der Größe der Lokale Rechnung trägt. In kleineren Kneipen, unter einer festgelegten Quadratmeterzahl, soll das Rauchen weiterhin erlaubt sein. In anderen Ländern, wie Deutschland und Österreich hätte man gute Erfahrungen mit dieser Lösung gemacht, wird betont.

Schließlich fordert die Horesca, dass sie bei der Ausarbeitung des Gesetzentwurfes mitarbeiten darf.

Ein Gesetzentwurf sieht vor, dass ab Herbst in den Cafés Rauchverbot herrscht. Das gilt auch für alle Gaststätten, die derzeit ein zeitlich begrenztes Rauchverbot während Esszeiten von 12.00 bis 14.00 und von 19.00 bis 21.00 Uhr achteten. Der Gesetzentwurf soll nach der Sommerpause deponiert werden. Der Ministerrat gab am 27. Juli der Vorlage seine Zustimmung.