Samstag15. November 2025

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Zum Shoppen nach Luxemburg

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(Tageblatt-Archiv)

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LUXEMBURG – Am Mittwoch ist bei den deutschen Nachbarn gesetzlicher Feiertag. Um so mehr freut sich der Handel in Luxemburg über die Kunden aus dem nahen Ausland.

Hat der gesetzliche Feiertag in Deutschland eine direkte Auswirkung für den Handel und Tourismus in Luxemburg, wollte Tageblatt.lu von der Handelskonföderation am Mittwoch wissen. Tanja Bollendorf von der CLC sagt dazu ein klares Ja. „Es ist sicher eine Tradition, den Feiertag in Luxemburg zu verbringen. Generell verzeichnen dann die Geschäfte im Großherzogtum einen Zuwachs an Kunden aus der Grenzregion.“ Dieses Jahr hat nur das Wetter nicht so gut wie 2011 mitgespielt, sagt Bollendorf. Aber nicht nur die Geschäftsleute freuen sich über die zusätzliche Kundschaft, sondern auch Gastronomie und Tourismusbranche profitieren davon.

Auch der hauptstädtische Geschäftsverband zeigt sich mit dem Verkauf am deutschen Feiertag „zufrieden“. „Viele Kunden aus Deutschland haben den Weg nach Luxemburg gefunden. „Man kann diesen Mittwoch mit einem Samstag vergleichen“, freut sich Guill Kaempff, Präsident der Union Commerciale de la Ville de Luxembourg. Er berichtet über Kunden aus dem Ruhrgebiet und dem Raum Düsseldorf, die heute den freien Tag in Luxemburg verbracht haben. „Deutsche Kunden sind gute Kunden, am Mittwoch kamen sie zahlreich in die Geschäfte der Ober- und Unterstadt“, freut sich Guill Kaempff.

Andere Länder, andere (Einkaufs-)Sitten

Unabhängig von dem Feiertag weiß Tanja Bollendorf von der CLC Interessantes zum Kaufverhalten der Einwohner aus den Nachbarländern zu erzählen. In einer TNS-Ilres-Umfrage im Auftrag der Handelskonföderation wurden Anfang 2012 je 500 Einwohner aus Deutschland, Frankreich, Belgien im Umkreis von 30 Kilometern zu Luxemburg über ihr Kaufverhalten befragt. So würden beispielsweise Kunden aus Deutschland, entgegen der weitverbreiteten Meinung, nicht nur nach Sonderangeboten bei einem Einkauf in Luxemburg Ausschau halten. „Sie suchen viel mehr das, was es in Deutschland nicht gibt“, so Projektleiterin Bollendorf. Die verkaufsoffenen Sonntage, besonders in der Adventszeit, sind bei den Deutschen sehr beliebt, da an diesen Tagen beispielsweise in Trier alle Geschäfte ihre Türen geschlossen haben.

Auch über die Wahl des Einkaufsortes gibt es, laut dieser Umfrage, Unterschiede zwischen den Kunden aus Belgien, Deutschland und Frankreich. So würde die Hälfte der Befragten in den Grenzgemeinden in Luxemburg einkaufen. Neben den Ortschaften an der Mosel wie Grevenmacher und Remich ist auch bei Kunden aus Deutschland das große Einkaufszentrum auf Kirchberg ein beliebtes Ziel zum Shoppen. Ein Viertel bevorzuge die Hauptstadt und ein Viertel der Befragten hat keinen bevorzugten Ort zum Einkaufen, so das Ergebnis der Umfrage. Die Franzosen zieht es eher in die Hauptstadt und in den Süden Luxemburgs, die Belgier haben keine festen Präferenzen, erklärt Tanja Bollendorf.