Sonntag16. November 2025

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Runder Tisch am 23. Oktober

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Am 23. Oktober findet ein Runder Tisch zur Zukunft der Luftfahrt in Luxemburg statt. Der Verwaltungsrat der Cargolux hat am Donnerstag die Ernennung eines neuen Generaldirektors auf später vertagt.

Am 23. Oktober findet in Luxemburg eine Gesprächsrunde über die Zukunft des Luftfahrtsektors und des Flughafens statt. Beteiligt sind alle Akteure des Luftfahrtbereichs: Luxair, Cargolux, Luxairport, die Gewerkschaften OGBL und LCGB sowie die Minister Claude Wiseler (Nachhaltigkeit und Transport)und Etienne Schneider (Wirtschaft).Zuletzt hatte der sozialistische Fraktionschef Lucien Lux einen Runden Tisch gefordert. Bereits am 18. Oktober treffen sich beide Minister mit den Gewerkschaften zum Thema Cargolux.

Logo" class="infobox_img" />Muss noch auf seine Nominierung warten: Interim-CEO Richard Forson.

Der Wunschkandidat von Qatar Airways, Richard Forson, bisher Interim-CEO, bleibt es noch bis auf Weiteres. Der Verwaltungsrat der Frachtfluggesellschaft verschob am Donnerstag die Entscheidung über den neuen Generaldirektor. Eine nächste Sitzung ist für den 30. November geplant, wobei jedoch nicht ausgeschlossen ist, dass ein Treffen dazwischen geschaltet wird. Forson soll einer von vier Anwärtern auf den Posten sein.

Auf der Tagesordnung stand auch ein Zwischenbericht über die weitere Entwicklung der Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht dabei die Zukunft der technischen Dienste, insbesondere der Flugzeugwartung in Luxemburg. Während in einer ersten Version des Berichts die Auslagerung der Wartung vorgeschlagen worden war, wurde am Donnerstag eine Zwischenlösung präsentiert. Zuerst sollte die Kostenstruktur der Wartung auf Findel untersucht und das mögliche Sparpotenzial geprüft werden. Erst dann würde man dann über eine mögliche Auslagerung entscheiden.

Gegen eine Entscheidung am Donnerstag sprach auch die Tatsache, dass der wichtige zweite Teil der Studie, jener über die zukünftige Flotte der Cargolux, noch nicht abgeschlossen ist. Von der Flottengröße und -ausstattung hängt die Wartungsfrage ab. Die Studie wird von der US-Beratergesellschaft Oliver Wyman im Auftrag des Verwaltungsrats der Cargolux angefertigt.

Al Baker will überzeugende Wachstumsstrategie

Der Vertreter von Qatar Airways Akbar Al Baker hat die anderen Verwaltungsratsmitglieder aufgefordert, sich auf eine ihn überzeugende Strategie für Cargolux zu einigen, die der Gesellschaft Wachstumschancen garantiere. Andernfalls werde man sich aus Cargolux zurückziehen, hieß es nach der Sitzung. Qatar Airways besitzt 35 Prozent der Anteile. Weitere Aktionäre sind Luxair (43,4 Prozent), die Staatsbank und -sparkasse BCEE (10,9 Prozent) und die öffentliche Kredit- und Investitionsgesellschaft SNCI 10,7 Prozent).

Bei Cargolux soll ein strikter Sparkurs gefahren werden. Dem soll auch die rezente Kündigung des Kollektivvertrags dienen. Der neue Vertrag soll vom gesetzlichen Minimum ausgehen. Der in den letzten Jahrzehnten ausgehandelte und in den Kollektivverträgen festgeschriebene soziale Besitzstand wäre damit null und nichtig. In Zukunft würden alle Mitarbeiter einen Basislohn beziehen. Gehaltsaufbesserungen würden strikt am Leistungsprinzip gebunden. Abgeschafft würden das 13. Monatsgehalt und die zusätzlich zum gesetzlichen Minimum gewährten Urlaubstage. Laut Informationen des Radios 100,7 bestünde bei den Personalkosten noch ein Sparpotenzial von 50 Millionen Dollars, davon der Großteil bei den 400 Piloten.

Cargolux-CEO Forson hatte bereits anlässlich einer rezenten Zusammenkunft mit den Gewerkschaften betont, dass kein Bereich vom Sparprogramm verschont bleiben würde. Gemeint war damit nicht nur die Wartung sondern auch die Informatik und die Cockpit-Besatzungen. Sollte die Information über das oben genannte Sparpotenzial zutreffen, hieße das, dass Cargolux einen Großteil des fliegendes Personal verlieren würde.