Mittwoch26. November 2025

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Belgische Polizei erschießt Terror-Verdächtigen

Belgische Polizei erschießt Terror-Verdächtigen
(AFP)

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Belgische Polizisten haben nach einer Verfolgungsfahrt auf der Autobahn einen Terrorverdächtigen erschossen. Der Mann hatte zuvor auf die Beamten geschossen.

Ein 39-jähriger mutmaßlicher Terrorist ist bei einem dramatischen Schusswechsel mit der Polizei auf einer belgischen Autobahn ums Leben gekommen. Gegen den aus Algerien stammenden Mann liefen Ermittlungen des französischen Geheimdienstes und der belgischen Staatsanwaltschaft. Bei einer anschließenden Hausdurchsuchung in Brüssel fanden Ermittler Waffen, Explosivstoffe, Munition und militärische Ausrüstung, wie belgische Medien berichteten.

Logo" class="infobox_img" />Bei einer anschließenden Hausdurchsuchung in Brüssel fanden Ermittler eine umfangreiche Waffensammlung vor. (Bild: AFP)

Der Mann soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Straftat geplant haben. Details bleiben auch am Mittwoch offen. In Belgien reagierte die Öffentlichkeit besorgt. Der frühere Außenminister Louis Michel sagte dem TV-Sender Bel RTL: „Wir haben die Terror-Bedrohung nicht überwunden.“ Er fügte hinzu: „Unsere Gesellschaften respektieren das Recht des Angeklagten und räumen Verdächtigen Rechte ein. Das ist gut, aber es macht uns auch angreifbar.“

Einzeltäter oder Terrornetzwerk-Mitglied?

Beamte einer Polizei-Spezialeinheit verfolgten den Mann am Dienstag auf der Autobahn Brüssel-Lille. Er versuchte, mit seinem Geländewagen ein Polizeifahrzeug abzudrängen und eröffnete dann das Feuer. Die Polizisten schossen zurück, allein die Windschutzscheibe des Geländewagens hatte acht Einschüsse. Der Mann starb im Kugelhagel in seinem Wagen. Die Polizisten blieben unverletzt, berichtete die Nachrichtenagentur Belga.

Unklar blieb, ob der Terrorverdächtige Teil eines Netzwerkes war oder allein agierte. Er soll bereits Mitte März beim Überfall auf ein Restaurant in Brüssel dabei gewesen sein und dort Waffen entwendet haben.

Kein Einzelfall

In Belgien machen Terrorverdächtige immer wieder Schlagzeilen. Erst im vergangenen Herbst hatte die Polizei ein radikalislamisches Netzwerk ausgehoben. Die Gruppe schickte junge Männer nach Somalia, wo sie für die radikale Al-Shabaab-Miliz kämpfen sollten.