Wie die schwedische Einwanderungsagentur Migrationsverket (MV) am Dienstag einräumte, wurde für die rund 20 Flüchtlinge, die vorübergehend in einem weit entlegenen Dorf an der Grenze zu Norwegen untergebracht werden sollten, seit Sonntag keine Lösung gefunden. Im Umkreis von dutzenden Kilometern gibt es dort keine Stadt. Die Temperaturen können im Winter auf minus 30 Grad Celsius sinken, monatelang gibt es so gut wie kein helles Tageslicht.
„Sie sagen uns, wir werden hier leben“, erzählte der Syrer Hadeel Waes dem schwedischen Sender SVT. „Aber das geht nicht für jeden – es gibt Kinder und eine schwangere Frau, es ist zu kalt, es gibt keine Geschäfte, keinen Arzt.“
10.000 Flüchtlinge jede Woche
Die Aufnahmemöglichkeiten des Landes seien an ihre Grenzen gelangt, erläuterte die Agentur MV. Jede Woche kämen fast 10.000 neue Flüchtlinge nach Schweden. „Wir haben nichts anderes“, sagte die MV-Sprecherin Guna Graufelds. „Dies ist alles, was wir ihnen anbieten können.“
Die Verhandlungen mit den Flüchtlingen wurden am Dienstag fortgesetzt. So etwas komme selten vor, sagte Graufelds. „Meistens verstehen sie, dass sie nicht das ganze Leben so bleiben werden, auch wenn es lange dauern kann.“
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