Samstag8. November 2025

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Elf Tote bei Angriff auf Gaskraftwerk

Elf Tote bei Angriff auf Gaskraftwerk
(ali Abbas)

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Sie sprengten sich den Weg ins Gaskraftwerk frei und lieferten sich dann eine Schießerei mit den Wachen. Bei dem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten starben mindestens elf Menschen.

Bei einem Terroranschlag auf ein Gaskraftwerk nördlich von Bagdad sind mindestens elf Menschen getötet worden und Tanks in Flammen aufgegangen. Sicherheitskreise und Augenzeugen berichteten zudem von 14 Verletzten bei dem Anschlag in der Stadt Tadschi am Sonntagmorgen. Im Internet kursierten Berichte, die Terrormiliz Daesch habe sich zu der Tat bekannt.

Auch ein irakischer Militärsprecher machte den Daesch für die Tat verantwortlich. Zunächst sei ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug am Eingang zu der Anlage explodiert. Ob dabei der Fahrer starb, war zunächst unbekannt. Anschließend seien bewaffnete Angreifer auf das Gelände gestürmt.

Sechs von ihnen wurden bei einer Schießerei mit Sicherheitskräften getötet, wie der Militärsprecher sagte. Bei folgenden Schusswechseln seien insgesamt drei Gastanks in Brand geraten. Die Identität der anderen fünf Toten werde noch untersucht. Einige von ihnen seien Wachen des Werks.

Terroristen bekennen sich zu Anschlag

In den vergangenen Tagen hatte es im Irak mehrere schwere Anschläge mit mehr als 100 Toten gegeben. Zu ihnen hatte sich der Daesch bekannt. Den Terroristen spiele dabei die politische Krise im Land nach den Worten von Ministerpräsident Haidar al-Abadi in die Hände.

«Politische Differenzen und Konflikte haben ebenso wie die Blockade der Parlamentsarbeit zur Eskalation der terroristischen Operationen beigetragen», hatte der der schiitische Regierungschef am Samstag bei einer Veranstaltung in Bagdad gewarnt, wie die unabhängige irakische Nachrichtenseite Alsumaria News berichtete.

Ende April hatten aufgebrachte Anhänger des schiitischen Predigers Muktada al-Sadr die Hochsicherheitszone und das Parlament in Bagdad gestürmt. Sie fordern Reformen und einen schärferen Kampf gegen die weit verbreitete Korruption.