Die Gewerkschaften FNCTTFEL-Landesverband und die belgische CGSP-Cheminots Liège/ Welkenradt fordern eine weitere Modernisierung und den weiteren Ausbau der „Ligne du Nord“ bzw. der „Ligne 42“ zwischen Luxemburg und Liège.
Die letzte Modernisierung
Seit über zehn Jahren setzen sich die Eisenbahngewerkschaften bereits für den Ausbau der Zugstrecke ein. Passiert ist jedoch nicht besonders viel, wie die Gewerkschaften erklären.
Die letzte größere Modernisierung fand, laut Gewerkschaften, im Jahr 2000 statt. Damals wurde die gesamte Zugstrecke auf die Elektrisierung umgestellt. „Dies zeichnete das Ende bedeutender Investitionen, vor allem von belgischer Seite“, heißt es laut Gewerkschaft. Mit einer kompletten Abschaffung der Strecke Liège-Luxemburg sei bereits gedroht worden, so die CGSP.
Einige Verbesserungen
Von luxemburgischer Seite seien allerdings kleine Verbesserungen unternommen worden, erklärt der Landesverband. Hier habe man die Abfahrzeiten geändert, so dass wochentags jede halbe Stunde ein Zug von Luxemburg nach Liège fahre. Was allerdings die Investitionen von luxemburgischer Seite angehen, so ist auch hier nicht viel passiert, erklärt der Landesverband. Vor allem der Ausbau auf einen doppelspurigen Betrieb zwischen Clervaux und Troisvierges sei noch immer nicht in Angriff genommen worden, so die Gewerkschaft weiter.
Ein weiteres Problem laut Gewerkschaften sei, dass trotz einiger Instandhaltungen, die Geschwindigkeit auf der Strecke nicht erhöht werden könne, diese liege zurzeit bei 90 km/h. Durch eine Steigerung der Geschwindigkeit, könnte die Reisedauer zwischen Luxemburg und Liège um einiges verkürzt werden. Auch müsste weiter in Park & Ride Plätze auf beiden Seiten der Grenze investiert werden, um den Zuggästen den Zugang zum öffentlichen Transport zu erleichtern, heißt es von Seiten der Gewerkschaften.
Strecke als Verbindungszweig
Sie fordern eine erneute Aufwertung dieser internationalen Zugstrecke, vor allem auch, weil sie als bedeutender Verbindungszweig zum TGV-Est, sowie ICE und Thalys dient, die jeweils in Luxemburg oder Liège abfahren. Aufgrund der immer weiter steigenden Anzahl an Grenzgängern, die in Luxemburg arbeiten, sehen die Gewerkschaften die Zugstrecke als bedeutendes Element.
Der weitere Ausbau des grenzüberschreitenden Schienennetzes könnte zur weiteren Entlastung des Straßenverkehrs führen, so die Gewerkschaften weiter. Leider sei aber auf belgischer Seite bisher nicht weiter viel passiert, so die CGSP. „Die SNCB zeigt keine großen Anstrengungen zur Modernisierung der Strecke“, bedauert die CGSP. Zu erklären sei dies unter anderem durch eine schwierige sozioökonomische Situation im Land, daher würden die Pläne für bedeutende Investitionen auf sich warten lassen, so die Gewerkschaft weiter.
De Maart
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