Donnerstag13. November 2025

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4-cm-Hagelkörner und ein Wetterfrosch

4-cm-Hagelkörner und ein Wetterfrosch

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Er gehört zu den populärsten Hobby-Meteorologen Luxemburgs und ist den meisten von Météo Boulaide bekannt: Philippe Ernzer. Ein Gespräch über das Wetterchaos im Süden.

Was haben wir heute im Süden des Landes erlebt?

Seit einiger Zeit halten sich im Süden feucht-warme Luftmassen. Deshalb kommt es immer wieder zu Schauern und Gewittern. Heute war das Risiko in unserer Gegend am höchsten, weshalb sich Gewitter bildeten. Das Risiko erstreckte sich auch über Belgien und Deutschland. Weil der Wind in der Höhe nicht so hohe Geschwindigkeiten erreicht, konnten diese Gewitter sich nicht schnell weiterbewegen. Sie waren also lange Zeit an einer Stelle präsent – so lange, bis sie sich aufgelöst hatten. Die Gewitter hatten sich mittlerweile so entwickelt, dass Hagelkörner sich bilden konnten. Die Folge waren Hagelschauer und Überschwemmungen.

Ist das ein ungewöhnliches Phänomen?

Das Phänomen tritt häufiger auf. Das Ungewöhnliche daran ist, dass sich ein Unwetter über so viele Tage hält. Mittlerweile dürften es zwölf aufeinanderfolgende Tage sein, in denen über Mitteleuropa Unwetter auftreten. Das Phänomen an sich ist aber nichts Außergewöhnliches. Selbst die 4 cm großen Hagelkörner, die stellenweise fielen, sind nichts Ungewöhnliches.

Was kann man vom Wetter der nächsten Tage erwarten?

Ab Donnerstag sollte das Gewitter-Risiko sinken. Donnerstag und Freitag sollte das Wetter besser werden. Mit durchaus sonnigen Momenten. Einige Wolken sollte man einberechnen. Die Temperaturen werden nicht mehr ganz so hoch steigen. Im Moment rechnet man mit zirka 23 Grad. Das Wochenende wird unbeständiger. Wie es dann weitergeht, bleibt abzuwarten.

Welche Auswirkungen hat ein solches Unwetter auf die Natur?

Wie wir heute Abend schon gesehen haben, wurden einige Felder beschädigt. Neben den Menschen, deren Keller überflutet waren, leiden auch viele Bauern unter dem Unwetter.

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