Was sich am Dienstagmorgen im Süden von Luxemburg zusammenbraute, glich einem kleinen Weltuntergang. Der Himmel wurde immer dunkler, Wettergrollen und plötzlich brach das Chaos aus. Innerhalb von Minuten sorgte Starkregen zwischen Esch/Alzette, Monnerich und Sanem für Hochwasser.
Die Wassermassen drückten sich durch die Straßen und brachten Schlamm mit sich. Die braune Brühe breitet sich in zahlreichen Kellern und Erdgeschossen von Häusern aus.
Volle Keller
Die Rettungskräfte im Süden des Landes waren jetzt gefordert. Alleine in Esch/Alzette rückten 90 Feuerwehrkräfte mit 20 Einsatzwagen aus. In der Stadt liefen 130 Keller voll. 450 Sandsäcke wurden verteilt.
In Sanem gab es 49 Einsätze wegen Überschwemmungen. Dort tauchte nach Angaben von Bewohnern zunächst keine Feuerwehr auf. Kurzerhand wurden gegen das Hochwasser Schneeschaufeln organisiert. Die Feuerwehr widerspricht dieser Kritik am Donnerstagmorgen.
Flüchtlingsheim evakuiert
Auch das Flüchtlingsheim in der Ortschaft wurde Opfer der Fluten. Rund 50 Menschen mussten aus dem Gebäude evakuiert werden. In dem Haus hatte sich bis zu 60 Zentimeter Wasser gestaut.
Am Mittwochmorgen wurden in den betroffenen Straßen in Sanem Müllcontainer aufgestellt. Dort können die Bürger ihre Hochwasserschäden beseitigen, heißt es von Bürgermeister Georges Engel.
Hunderte Rettungseinsätze
In Monnerich gibt es auch am Mittwoch noch vereinzelt Stromausfälle. Auch die Escherstraße ab der rue des Champs bleibt gesperrt, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.
Bei der nationalen Notrufnummer 112 wurde jetzt eine erste Bilanz für die Unwetterzone im Süden des Landes gezogen. Insgesamt 229 Keller liefen voll. 16 Straßen mussten kurzzeitig gesperrt werden. Mehr als 250 Rettungseinsätze wurden gezählt. Glück im Unglück: es gibt keine Berichte über Verletzte.
Für Mittwoch warnen Meteorologen vom Findel erneut vor heftigem Regen, Hagel und Sturmböen von bis zu 60 Stundenkilometer.
De Maart
























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