Der 25-Jährige vorbestrafte Islamist Larossi Abballa habe dazu den Dienst Facebook Live verwendet, über den Videos live in das soziale Netzwerk gestellt werden können, sagte ein Ermittler der Nachrichtenagentur AP. Das Facebook-Konto des Mannes wurde gesperrt.
Der Mann soll am Montag in Magnanville rund 55 Kilometer westlich von Paris einen Polizisten erstochen und dann dessen Frau, ebenfalls eine Polizistin, und deren dreijährigen Sohn als Geiseln genommen haben. Der Täter wurde bei einer Erstürmung des Hauses durch die Polizei getötet. Auch die Frau kam ums Leben. Der Dreijährige blieb unverletzt.
Soldaten der Tyrannen
Immer wieder hat die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zur Ermordung von Polizisten und Soldaten westlicher Staaten aufgerufen. Diese sind damit ein Hauptanschlagsziel von Dschihadisten. IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani erklärte in einer im September 2014 verbreiteten Tonaufnahme: „Attackiert die Soldaten der Tyrannen, ihre Polizei- und Sicherheitskräfte, ihre Geheimdienste und Kollaborateure.“
Dabei sollten Angreifer alleine handeln und sich jeder möglichen Waffe bedienen: „Wenn ihr keine Bombe zünden oder Kugel abfeuern könnt“, sei jedes andere Mittel recht – etwa Messerattacken oder Angriffe mit einem Auto.
In Frankreich wurden in den vergangenen vier Jahren sieben Polizisten und Soldaten bei islamistischen Angriffen getötet. In Deutschland sorgte Ende Februar der Fall einer 15-jährigen mutmaßlichen Islamistin für Aufsehen, die am Hauptbahnhof von Hannover einen Polizisten mit einem Messer schwer verletzte
De Maart

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