Samstag8. November 2025

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Es fehlt weiter an Details

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(Tageblatt-Archiv)

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Es fehle weiterhin an wichtigen Details bezüglich der anstehenden Reform der Pflegeversicherung. Dies kritisierte die COPAS am Dienstag bei ihrer Generalsversammlung. Der ihnen vorliegende Gesetzesentwurf könne von der Konföderation so nicht akzeptiert werden, erklärte Marc Fischbach, Präsident der COPAS.

Bei der Generalversammlung der Vereinigung der Arbeitgeber im Pflegesektor stand vor allem das Thema Pflegeversicherung im Mittelpunkt. Der Verband kritisiert, dass es bisher noch zu wenige Details bezüglich der Reform gebe. Marc Fischbach, Präsident der COPAS, erklärte, dass der Konföderation vor sechs Wochen ein Vorentwurf der Reform zukam, der so nicht von der COPAS getragen werden könne. Man befürchte einen Qualitätsverlust sowie einen Personalabbau. Auch ist die COPAS der Ansicht, dass der Entwurf „ihre Auffassung einer professionellen Betreuung nicht widerspiegelt“.

COPAS

Die COPAS zählt nach eigenen Angaben zurzeit 52 Mitglieder, die in Luxemburg „nahezu alle Alten- und Pflegeheime, Tagesstätten für ältere Menschen, Betreuungsstätten für behinderte Menschen, betreutes Wohnen, Pflegedienste und Strukturen für Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen verwalten.“

Die Mitglieder der COPAS beschäftigen insgesamt mehr als 11.000 Mitarbeiter.

Um mehr Klarheit zu schaffen, wurde der zuständige Minister Romain Schneider zur Generalversammlung eingeladen. Man erhoffte sich, weitere Details zur Pflegereform zu erhalten, so Fischbach.

Schneider: ständiger Kontakt mit Akteuren

Schneider machte bei seiner Präsentation des aktuellen Gesetzestextes einen kurzen historischen Rückblick der Reformbestrebungen; in welcher Form die bisherig Pflegeversicherung bestanden hat und was seither passiert ist. Er betonte, dass während der gesamten Ausarbeitungszeit der Reform ein ständiger Kontakt zu den Akteuren stattgefunden habe. Den Text, so wie er nun vorliege, wolle man nun endgültig auf den Instanzenweg bringen, so Schneider weiter.

Vor allem geachtet habe man darauf, verschiedene Hauptziele nicht aus den Augen zu verlieren, und das habe man nun mit dieser Reform geschafft. „Wichtig ist es, die Person in den Mittelpunkt zu stellen, so Schneider. Wichtig seien aber auch gewesen, Elemente wie Qualitätssicherung, mehr Transparenz und Flexibilität mit in die Reform einzubringen. Es gehe nicht darum Personalabbau durch die Reform zu betreiben, betonte er weiter.

COPAS nicht überzeugt

Die COPAS wirkte allerdings nicht vollkommen überzeugt von der Präsentation. So sei die COPAS nicht wirklich überrascht gewesen über das, was der Minister präsentiert habe, sagte Fischbach. Er äußerte auch Bedenken, dass nach der Reform der COPAS nur noch ein beratender Charakter zukomme. „Das ist eine Position, die uns schwächt. Gesetzestexte dürfen von uns dann nur noch kommentiert werden, aber wir können dann nicht mehr wirklich mitreden“, so Fischbach.

Man wolle aber auch in Zukunft als Partner mitreden und daher betonte er, dass man weiterhin im Dialog bleiben müsse. Auch der Minister stimmte in diesem Punkt mit der Konföderation überein.

Die COPAS blieb weiterhin bei ihrer Forderung an die Regierung, „keine drastischen Kürzungen in der Unterstützung durch spezialisiertes Pflegepersonal vorzunehmen.“ Auch betonte der Verband, dass sie weiterhin ungeduldig auf den definitiven Gesetzesentwurf sowie die dazugehörigen großherzoglichen Verordnungen warte.