Beim Thema Flüchtlinge steht das „Office luxembourgeois de l’accueil et de l’intégration“ (OLAI) immer wieder in der Kritik. Alte, zum Teil baufällige Gebäude, viel zu lange Wartezeiten, kaum Platz und Spannungen unter den Flüchtlingen.
In einem Interview mit der Wochenzeitung Woxx sagt jetzt Direktor Yves Piron: „Wir fühlen uns als OLAI alleingelassen mit unseren älteren Strukturen.“ Ein Teil der Kritik sei darum weitgehend zutreffend (Link).
Piron kritisiert, dass es an Einrichtungen in Luxemburg fehle, um Flüchtlinge aufzunehmen. Ethnische oder konfessionelle Spannungen gebe es in Luxemburg nicht, dafür aber Probleme des Zusammenlebens. Dies führt Piron auf den akuten Platzmangel zurück.
Kein Platz
Darum müssten Unterkünfte wie das umstrittene „Foyer Don Bosco“, welches eigentlich geschlossen werden sollte, weitergeführt werden. Hinzu komme, dass es wegen der Wohnungsnot in Luxemburg sehr schwer sei, angenommene Flüchtlinge in eigenen vier Wänden unterzubringen. Viele blieben darum einfach in den Gebäuden des OLAI.
Er befüchtet, dass sich die Situation spätestens im Frühsommer 2017 zuspitzen wird. Bis zu 70 Einrichtungen werden derzeit vom OLAI verwaltet. Obwohl die Mitarbeiterzahl verdoppelt wurde, stößt das Integrationsamt an seine Grenzen. Statt 30 Flüchtlinge pro Betreuer sind es beim OLAI derzeit 160.
Lesen Sie auch:
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können