Aus „wie der Vater so der Sohn“ wird „wie der Vater so die Tochter“: Nach Jean-Marie ist es nun Marine Le Pen, die mit ihren korrupten Machenschaften auf sich aufmerksam macht.
Das Europaparlament (EP) fordert von der Rechtspopulistin satte 339.000 Euro zurück. Der Vorwurf: Die Präsidentin des Front National habe zwei ihrer Assistenten vom EP bezahlen lassen – obschon diese aber für die Partei und nicht das Europaparlament gearbeitet hätten.
Papa sollte 320.000 zurückzahlen
Auch ihr rechtsextremer Vater Jean-Marie Le Pen war ins Visier der europäischen Antikorruptionsbehörde Olaf gerückt. Ihm wurden ähnliche Vorwürfe gemacht und eine Rückzahlung von 320.000 Euro gefordert.
Die Ermittlungen gegen Marine Le Pen laufen seit vergangenem August, nachdem Olaf das Europaparlament aufforderte, Ermittlungen gegen den FN einzuleiten.
Um wen handelt es sich?
Bei einem der beiden Assistenten handelt es sich um Thierry Légier, der Ende 2011 als „Lokalassistent“ der rechtsextremen Partei eingestellt wurde. Dabei arbeitet Légier seit 20 Jahren als Bodyguard von Le Pen und ist ständig mit ihr unterwegs.
Die zweite Person ist Catherine Griset, die als EP-Assistentin von Marine Le Pen bezahlt wird. Allerdings heißt es von Mediapart und Marianne, die den Skandal auffliegen ließen, dass dieser Posten nicht mit ihrem anderen Job kompatibel sei: Griset ist Kabinettschefin des Front National…
Der Anwalt reagiert
Die Reaktion von Le Pens Anwalt war zu erwarten. Es handle sich um eine Hexenjagd gegen Le Pen. Unterdessen hat auch die Pariser Staatsanwaltschaft eine Voruntersuchung gegen Marine Le Pen eingeleitet.
De Maart

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