Milliarden-Vergleich mit US-Regierung

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Die Ratingagnetur Standard & Poor's (S&P) steht im Rechtsstreit mit der US-Regierung um geschönte Kreditbewertungen laut einem Zeitungsbericht vor einer Einigung.

Die Ratingagentur S&P strebt im Streit mit der US-Regierung einen Vergleich an. Es geht um angeblich geschönte Bewertungen. Bereits an diesem Donnerstag könne ein Vergleich über 1,37 Milliarden Dollar (1,21 Mrd Euro) bekanntgegeben werden, meldete das „Wall Street Journal“ am Mittwoch unter Berufung auf eingeweihte Quellen.

Mit der Zahlung würde sich S&P in einem vor fast zwei Jahren gestarteten Verfahren freikaufen. Das Justizministerium wirft der Ratingfirma vor, Bonitätsnoten für Hypothekenanleihen frisiert zu haben. 20 US-Staaten hatten sich der Klage später angeschlossen.

Brandbeschleuniger

Die zu positiven Bewertungen der Papiere gelten als Brandbeschleuniger der Finanzkrise von 2008. S&P würde mit der Strafe wohl noch relativ glimpflich davon kommen – das Justizministerium hatte ursprünglich fünf Milliarden Dollar gefordert.

S&P hatte die Vorwürfe zunächst vehement bestritten: Niemand habe das Ausmaß des Einbruchs am Immobilienmarkt voraussehen können. Das Unternehmen ist die führende der drei großen Ratingagenturen, zu denen noch Moody’s und Fitch zählen.

In der vergangenen Woche hatte sich S&P bereits mit der US-Börsenaufsicht auf einen Vergleich geeinigt, um Vorwürfe wegen geschönter Kreditbewertungen aus der Welt zu schaffen. S&P zahlt 77 Millionen Dollar und darf ein Jahr lang keine Ratings mehr für bestimmte durch Gewerbeimmobilien besicherte Anleihen vergeben.