Titelkampf offen wie lange nicht mehr

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Am Samstag wird die 34. Spielzeit in der Badminton-Nationaldivision eingeläutet. Mit Schifflingen, Bettemburg, Itzig und Junglinster gehen gleich vier Anwärter auf den Titel an den Start.

Düdelingen und Kayl müssten den sicheren Klassenerhalt schaffen, während die Aufsteiger Ettelbrück und Sandweiler gegen den Abstieg spielen werden.

Das Programm

Nationaldivision:
Itzig – Sandweiler (21. Oktober)
Sa. 18.00: Düdelingen – Junglinster
Sa. 18.30: Bettemburg – Kayl
Sa. 18.30: Schifflingen – Ettelbrück

1. Division:
Fr. 20.00: Wiltz – Junglinster II
Fr. 20.00: Feulen – Walferdingen
Sa. 18.30: Schifflingen II – Schiffl. III
Sa. 18.30 Weiler – Itzig II

2. Division:
Fr. 19.30: Européen – Schifflingen IV
Sa. 15.30: Differdingen- Reckingen/M.
Sa. 16.00: Arlon – Kayl II
Sa. 18.30: Bettemburg II – Kehlen

3. Division:
Fr. 19.30: Kayl III – Weiler II
Fr. 20.00: Feulen II – Walferdingen II
So. 9.30: Junglinster III – Itzig III
So. 11.00: Kehlen II – Biwer

4. Division (A):
Fr. 19.30: Européen II – Wiltz II
Sa. 18.00: Reckingen/M. II – Hobscheid
Sa. 18.30: Bettemburg III – Weiler III
So. 11.00: Kehlen III – Biwer II

4. Division (B):
Fr. 19.30: Kayl IV – Walferdingen III
Sa. 15.00: Itzig IV – Junglinster IV
Sa. 16.30: Schüttringen – Arlon II
Sa. 16.30: Bettemb. IV – Européen III

Titelverteidiger Schifflingen geht mit einem veränderten Kader in die Saison. So wird Cédric Roilgen studienhalber sechs Monate in Japan verbringen. Für ihn rückt Spielertrainer Valerij Streltsov wieder in die erste Mannschaft, ebenso wie Olena Nozdran, die zusammen mit Myriam Havé und Aude Meyer die Damenpunkte erspielen soll. Mike Vallenthini, Gregory Mergen und Mathieu Serebriakoff vervollständigen das Team. „Zwar streben wir erneut das Double an, sind uns aber bewusst, dass es diesmal sehr schwer werden wird“, ist sich Präsident Daniel Solagna der Spielstärke anderer Mannschaften bewusst.

Große Lücke

In den letzten Jahren war der „Fiederball“ Itzig der einzige Konkurrent für Schifflingen. Der Schwede Björn Eriksson, der aus beruflichen Gründen in seine Heimat zurückkehrte, hinterlässt allerdings eine große Lücke, außerdem spielen Claudine Barnig, Ben Speltz und Joe Michels weiterhin im Ausland. „Eine schwere Saison steht bevor“, so Präsident Yves Olinger. Als Neuzugänge werden der zweifache Einzel-Landesmeister Philippe Hengen und Guillaume Chaix vermeldet. Nach seiner schweren Sehnenverletzung wird auch der Ex-Walferdinger Georges Johaentges in die Mannschaft zurückkehren.

Der Tabellendritte der letzten Saison, Bettemburg, war die einzige Mannschaft, die Schifflingen ein Unentschieden abtrotzten konnte. „Nach Platz drei im letzten Jahr möchten wir uns erneut um mindestens einen Platz verbessern“, sagt Kapitän Joël Fischbach. Mit Robert Mann konnte ein technisch versierter Spieler hinzugewonnen werden. Laut der Transferregel dürfen höchstens zwei transferierte Spieler auf dem Spielerbogen stehen, demnach können die Bettemburger nicht gleichzeitig Iulia Bucur (TR 2011), Dominique Schummer (TR 2011) und Robert Mann aufstellen.

Bulgarische Meisterin

Als Geheimfavorit gilt Junglinster, das sich den Luxus leistete, die bulgarische Landesmeisterin Dimitria Popstoykova zu verpflichten. „Reiten und Badminton waren meine Sportarten in der Jugend“, erzählt die Bulgarin, die den Schläger mit neun Jahren zum ersten Mal schwang. „Ich habe sieben Jahre in meiner Heimatstadt Parvomay gespielt und ging dann nach Sofia, danach für zwei Jahre in die Türkei.“ Die 23-Jährige führte anschließend Blau-Weiß Solingen wieder in die 2. deutsche Bundesliga. Für den italienischen Meister Diesse Mediterranea Badminton Cinisi gelangen ihr beim Europapokal 2012 fünf Siege gegenüber drei sehr knappen Niederlagen gegen wesentlich stärkere Gegnerinnen. „Jetzt möchte ich Junglinster helfen, Meister zu werden. Seit diesem Jahr spiele ich wieder mit Petya Nedelcheva im Damendoppel, unser großes Ziel sind die Olympischen Spiele in Rio.“ Kapitän Laurent Collé kündigt den Frontalangriff auf Serienmeister Schifflingen an: „Klar möchten wir um den Titel mitspielen, sonst hätten wir Dimitria nicht verpflichtet“.

Ein gesicherter Platz im Mittelfeld dürfte Düdelingen sicher sein, auch wenn Schriftführer Jean-Marc Stauder das Team stärker sieht: „Wir sollten durchaus einen Platz in den Top vier erreichen.“ Der amtierende Einzel-Landesmeister Yann Hellers spielt weiter in Rastatt, ebenso bleibt Claude Mancini im Ausland, so dass der elfmalige Landesmeister mit einem „Mini-Kader“ in die Saison geht.

Stabiler

In der Breite wesentlich stabiler präsentiert sich derzeit Badminton Kayldall. Die Litauerin Anastasija Tolstaja wird weiterhin das Training leiten. Mit Nico Fiorino, der aus Reckingen kommt, konnte ein hoffnungsvoller Nachwuchsspieler verpflichtet werden. „Wir möchten erneut den Klassenerhalt schaffen“, gibt Sekretär Kevin Becker das realistische Saisonziel aus.

Schwierig dürfte das Unternehmen Klassenerhalt für Ettelbrück werden. Zwar konnten alle Spieler gehalten werden, doch einige kommen allmählich in die Jahre. „Für uns ist es eine Übergangssaison, in der wir versuchen müssen, das bestmögliche Resultat zu erreichen und gleichzeitig ein Auge auf eventuelle Verstärkungen für die darauf folgende Spielzeit zu werfen“, blickt Schriftführer Patrick Hock voraus.

Mit dem absoluten Minimum von vier Herren und zwei Damen geht der zweite Aufsteiger Sandweiler in die neue Spielzeit. „Für uns geht es jetzt zwölf Monate lang um den Spaß am Spiel, vielleicht können wir die eine oder andere Mannschaft etwas ärgern und einige Punkte sammeln“, sieht Sekretär Gilles Rassel kaum eine Chance, den direkten Wiederabstieg zu verhindern.