Es war kein Raketenbeschuss

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(AFP)

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Frankreich hält einen Raketenabschuss der in Mali abgestürzten Air-Algérie-Maschine für so gut wie ausgeschlossen. Unter den Opfern sind auch zwei Luxemburger. Die ersten Fotos des Wracks wurden nun veröffentlicht.

„Wir haben von Anfang an die Möglichkeit eines Schusses vom Boden aus ausgeschlossen, der höchst unwahrscheinlich, wenn nicht sogar unmöglich ist“, sagte Verkehrs-Staatssekretär Frédéric Cuvillier am Freitag dem Sender France 2. Die Wetterbedingungen in der Region seien zum Zeitpunkt des Absturzes „extrem schlecht“ gewesen. Ob das der „Hauptgrund“ für den Absturz sei oder ob es womöglich auch technische Probleme gegeben habe, müsse jetzt geklärt werden.

Auch Frankreichs Innenministers Bernard Cazeneuve sagte, der Absturz sei vermutlich durch schlechtes Wetter verursacht worden. Die meteorologischen Bedingungen seien „die wahrscheinlichste Hypothese“, sagte Cazeneuve dem Radiosender RTL.

Wrack-Suche

Die Maschine der algerischen Fluggesellschaft Air Algérie mit mindestens 116 Menschen an Bord war am Donnerstag über Mali abgestürzt. Das Wrack wurde in der Nacht zum Freitag in der Nähe der Grenze zu Burkina Faso entdeckt. An Bord waren unter anderem rund 50 Franzosen und zwei Luxemburger. Laut dem Außenministerium handelt es sich um einen Mann und eine Frau. Beide waren für die Nichtregierungsorganisation ASDM (Le soleil dans la main) in der Provins Boulkiemdé in Burkina Faso unterwegs.

Verkehrs-Staatssekretär Cuvillier sagte auf France 2, angesichts des Zustands des Wracks sei „sehr unwahrscheinlich, wenn nicht gar ausgeschlossen, dass es Überlebende gibt“. Französische Soldaten seien zur Absturzstelle unterwegs und sollten diese sichern.

Keinen Funkkontakt

Das Flugzeug war in der Nacht zum Donnerstag vom Radarschirm verschwunden. Die Maschine vom Typ McDonnell Douglas 83 war auf dem Weg von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou nach Algier, als rund 50 Minuten nach dem Start der Funkkontakt abriss. In Mali hatte die französische Armee im vergangenen Jahr eine Offensive gegen islamistische Rebellen geführt, die zuvor den Norden des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hatten.