Trump will keinen anderen Kandidaten stützen

Trump will keinen anderen Kandidaten stützen
(Seth Perlman)

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Donald Trump ist von seiner Zusage abgerückt, einen anderen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner zu unterstützen, sollte nicht er selbst von der Partei nominiert werden.

Der US-Immobilienmilliardär wird keinen anderen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner unterstützen, wenn er nicht nominiert werden sollte. In einem Interview des TV-Senders CNN sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) auf eine entsprechende Frage: „Nein, ich werde das nicht mehr tun.“ Zur Begründung fügte er hinzu, dass er im Verlaufe der Vorwahlen von der Partei „sehr unfair“ behandelt worden sei. Trump gab sich jedoch sicher, dass er das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur gewinnen werde.

In den Vorwahlen der Republikaner liegt der Rechtspopulist weit vor seinen beiden verbliebenen Rivalen, dem Senator Ted Cruz und dem Gouverneur des Bundesstaats Michigan, John Kasich. Allerdings ist denkbar, dass Trump im Laufe der Vorwahlen nicht die 1237 Delegiertenstimmen zusammen bekommt, die für die Nominierung des Präsidentschaftskandidaten beim Parteitag in Cleveland gebraucht werden. In diesem Falle könnte es dort zu einer Kampfabstimmung kommen. In der Frage, ob er einen anderen Präsidentschaftskandidaten unterstützen würde, hat Trump in den vergangenen Monaten bereits mehrere Kehrtwenden vollzogen.

Cruz äußerte sich nicht

Zu Beginn seiner Kampagne lehnte er es im August ab zu sagen, dass er einen anderen Kandidaten der Partei unterstützen würde. Er wollte damals nicht ausschließen, dass er als unabhängiger Kandidat antreten könnte. Im September gab der Unternehmer dann aber in einer Art Eid seine Zusage, unabhängig vom Ausgang der Vorwahlen die Republikanische Partei im Präsidentschaftsrennen zu unterstützen. Im Februar erklärte er dann wiederum, dass er an diese Zusage nicht mehr gebunden sei, da die Partei ihn schlecht behandelt habe. In einer Fernsehdebatte Anfang März änderte er erneut seinen Standpunkt und bekräftigte seinen Schwur gegenüber der Partei. Seine erneute Kehrtwende in dem Fernsehinterview am Dienstag verband Trump mit der Aussage, dies sei nicht als Angriff auf irgendjemanden zu interpretieren: „Ich habe nicht vor, jemanden zu verletzen. Ich liebe die Republikanische Partei.“

Das Verhältnis Trumps zu seinen beiden Konkurrenten in den Vorwahlen ist allerdings schwer belastet. Insbesondere mit Cruz hat er sich mit Beleidigungen gespickte Auseinandersetzungen geliefert, die zuletzt auch die Ehefrauen beider Politiker einbezogen. Cruz selbst äußerte sich zuletzt nicht eindeutig zu der Frage, ob er im Falle seiner Niederlage im Kampf um die Nominierung Trump als Präsidentschaftskandidaten unterstützen würde.