Zu wenig Kommunikation

Zu wenig Kommunikation
(François Aussems)

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Der Präsident der „Lëtzebuerger Douane’s Gewerkschaft“ (LDG), André C.N. Friden kritisiert die Vorgehensweise bezüglich der Änderungen welche Dienstwohnungen betreffen.

Im Rahmen des „Zukunftspak“ sollen zahlreiche Dienstwohnungen abgeschafft bzw. die Mieten erhöht werden. Betroffen hiervon sind unter anderem Beamte der Luxemburger „Douane“. In Kraft treten sollte die Regelung ab 1. Januar, aber zurzeit tappen Betroffene noch im Dunkeln

Ich hoffe, die Änderung tritt so spät wie möglich ein“, erklärt der Präsident der „Lëtzebuerger Douane’s Gewerkschaft“ (LDG), André C.N. Friden, gegenüber dem Tageblatt. Er hoffe, dass es vor dem Inkrafttreten nochmals zu Gesprächen zwischen den Gewerkschaften CGFP, LDG und dem zuständigen Ministerium kommen wird.

„Kee gudde Stil“

Anfang Juli bestätigte Polizeiminister Etienne Schneider (LSAP), dass rund 290 Briefe an Polizisten verschickt wurden, mit der Information, dass die Mieten an die ortsüblichen Mieten und an die Zahl des „Observatoire de l’habitation“ angepasst werden.

Im Editorial der Informationszeitung des LDG kritisiert Friden: „Et ass scho kee gudde Stil, engem um Postwee matzedeelen, datt ee quasi iwwer Nuecht e Loyer ze bezuelen hätt, deen awer guer net méi a Relatioun steet mat deem, wat bis elo bezuelt ginn ass.“

Fehlende Kommunikation

Friden bemängelt, dass die Regierung bzw. das zuständige Ministerium die Betroffenen auf anderem Wege hätte darüber in Kenntnis setzen können. „Es stellt sich die Frage, warum man diese Änderungen aus einem Reformprojekt herauslesen musste, das Ganze hätte man auch sicher auf sozialerem Wege kommunizieren können“, erklärt er weiter.

Man hätte sich, dem Gewerkschaftspräsidenten zufolge, in einer großen Runde an einem Tisch zusammensetzen müssen, um die Änderungen mit allen Personalvertretern zu besprechen. Nur so hätten Letztere auch ihre Sichtweise und ihre Vorschläge dem Ministerium unterbreiten können.

Gehälter beeinträchtigt

Die Mieterhöhungen würde, Friden zufolge, die Gehälter der Zollbeamten bereits in einem erheblichen Maße beeinträchtigen. Das könne dazu führen, dass die Beamten über kurz oder lang ihre Dienstwohnungen sowieso verlassen würden.

„Der Staat möchte einfach nur die Wohnungen loswerden, um nicht mehr darin investieren zu müssen. Die Änderung scheint ja auch nicht wirklich jemanden zu interessieren. Das ist keine soziale Vorgehensweise“, so Fridens Kritik.

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