Was ist passiert?

Was ist passiert?
(Thomas Fuessler)

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Ein Passagierflugzeug der Luxair ist am Mittwochmorgen haarscharf an einem Unglück vorbeigeschrammt. Eine Probellermaschine mit 20 Insassen musste in Saarbrücken notlanden.

Alles sieht nach Routine aus. Flug LG 9562 mit 16 Passagieren an Bord will am Mittwochmorgen in Richtung Luxemburg abgeheben. Die Maschine beschleunigt, nimmt an Fahrt auf und hebt ab. Über einen Hebel im Cockpit wird das Fahrwerk eingefahren. Wenige Sekunden später schrillt ein Alarmton durch den Innenraum. Der Pilot reagiert, zieht den Gashebel zurück und setzt das Flugzeug auf die Start- und Landebahn des Flughafens in Saarbrücken.

Die 20 Insassen der Maschine werden ordentlich durchgeschüttelt. Die Zeit reichte nicht mehr, um das Fahrwerk auszufahren. Die Maschine bremst und kommt noch auf der Piste zum Stehen. Die Flughafenfeuerwehr rückt aus. Bordbesatzung und Passagier in der Bombardier-Q400 kommen mit dem Schrecken davon.

Ermittlungen

Was war an Bord passiert? Warum brach der Pilot den Start ab? Laut Augenzeugen, Flughafenleitung und Bundespolizei drang Rauch aus dem Heck der Maschine. Eine Bestätigung dafür gibt es noch nicht. Die Ermittlungen für die Notlandung haben inzwischen Ermittler der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig übernommen. Sie stehen in engem Kontakt mit der Direction de l’aviation civile hier in Luxemburg.

Inzwischen hat sich die Pilotenvereinigung A.L.P.L zu Wort gemeldet. Die Association Luxembourggeoise des Pilotes de Ligne ist erleichtert, dass bei diesem Vorfall am Flughafen Saarbrücken weder Passagiere noch Besatzungsmitglieder zu Schaden gekommen sind. Die Vereinigung betont, das der Ausgang der Untersuchung abgewartet werden muss, bevor Aussagen betreffend des genauen Unfallhergangs und zu den Ursachen gemacht werden können.

Die Probellermaschine wird im Laufe des Nachmittags von der Start- und Landebahn in einen Hangar transportiert

Am 6. November 2002 stürzte eine Fokker der Luxair im Landeanflug auf den Findel kurz vor der Landebahn ab. Damals starben 22 Menschen. Ein Passagier und der Kapitän überlebten schwer verletzt das Ungklück.

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