Nato-Parade an russischer Grenze

Nato-Parade an russischer Grenze
(AFP)

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Am estnischen Nationalfeiertag ziehen US-Soldaten nur wenige Meter von Russland entfernt durch die Grenzstadt Narwa. Ein Akt, der Moskau verstimmen dürfte.

Litauens Außenminister Linas Linkevicius hat Russland massive Propaganda vorgeworfen und eine gemeinsame Antwort von EU und USA gefordert. Beide müssten sich dabei unterstützen, dem russischsprachigen Publikum alternative Informationsquellen anzubieten, meinte er einer Mitteilung vom Mittwoch zufolge bei einem Besuch in den USA. „Wenn wir Propaganda nicht als ernsthaftes Problem begreifen, wenn wir unser Handeln nicht koordinieren, indem wir Alternativen zu den russischsprachigen Medien stärken, werden wir diesen Kampf nicht gewinnen“, sagte Linkevicius weiter.

Russland hatte zuletzt eine multimediale Informationsoffensive im Ausland gestartet. Kritiker im Westen sehen darin einen Propagandaschachzug.

US-Flaggen

In Estland nahmen am Dienstag US-Truppen an einer Militärparade zum Nationalfeiertag teil. Nur wenige 100 Meter von der EU-Grenze zu Russland entfernt marschierten Soldaten aus den USA und anderen Nato-Staaten gemeinsam mit estnischen Kameraden durch die Stadt Narva im Norden des Landes. Auch mit US-Flaggen geschmückte Kampffahrzeuge waren beteiligt, wie estnische Medien berichteten.

Die baltischen Staaten sind wegen Russlands Haltung im Ukraine-Konflikt besorgt um die eigene Sicherheit. Die Nato hat deshalb ihre Präsenz in den drei Ex-Sowjetrepubliken deutlich erhöht. Im Rotationsprinzip sind seit April 2014 jeweils 150 US-Soldaten in Estland, Lettland und Litauen sowie in Polen stationiert.