Luftbrücke zwischen Irak und Syrien

Luftbrücke zwischen Irak und Syrien
(AFP)

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Die Vereinten Nationen haben eine Luftbeücke vom Irak in den Nordosten Syriens eingerichtet. Damit soll die abgeschottete Region winterfest gemacht werden.

Die Vereinten Nationen haben eine Luftbrücke vom Irak in den Nordosten Syriens eingerichtet. Eine erste Maschine startete am Sonntagnachmittag von Erbil in der nördlichen Kurdenregion im Irak aus nach Kamischli. Das Flugzeug habe 40 Tonnen Hilfsgüter an Bord gehabt, sagte die Nahostbeauftragte des Welternährungsprogramms (WFP), Abeer Etefa, der Nachrichtenagentur AFP. In den kommenden Tagen sollten insgesamt 400 Tonnen nach Kamischli transportiert werden.

Das Welternährungsprogramm, das UN-Kinderhilfswerk UNICEF und das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR wollen die schwer zugänglichen Regionen im Nordosten Syriens winterfest machen. Dazu müssen Isolierzelte, Plastikdecken und warme Kleidung sowie Treibstoff geliefert werden. Die Luftbrücke sollte ursprünglich bereits am Donnerstag eingerichtet werden, was jedoch durch einen schweren Sturm verhindert wurde.

„Erste internationale Luftbrücke“

Der Nordosten Syriens sei seit Mai „sehr schwierig, nur sehr gefährlich zu erreichen“, sagte UNHCR-Sprecher Peter Kessler. Das UNHCR habe daher bereits im Juli eine Luftbrücke von der syrischen Hauptstadt Damaskus nach Kamischli eingerichtet. Die aus Erbil startenden Flüge seien seines Wissens die „erste internationale Luftbrücke“ für die Hilfsbedürftigen in Syrien.

Auf die Dauer kann die Hilfe nicht allein mit einer Luftbrücke gewährleistet werden. Aber der Landweg ist aufgrund der Entwicklungen im syrischen Bürgerkrieg derzeit nicht passierbar.

Im Nordosten Syriens und im Norden Iraks leben zahlreiche Kurden. Wegen des Bürgerkriegs in Syrien sind rund 200.000 Kurden über die Grenze in den Irak geflüchtet. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor 33 Monaten wurden dort mehr als 126.000 Menschen getötet.