Juncker will hauptamtlichen Chef

Juncker will hauptamtlichen Chef
(Tageblatt-Archiv)

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Die Finanzminister der Euro-Länder sollen nach dem Willen ihres Vorsitzenden Jean-Claude Juncker einen hauptamtlichen Chef bekommen, so die "Financial Times Deutschland" am Freitag.

In ihrer Freitagsausgabe berichtet die Zeitung, dass Juncker diesen Vorschlag in den nächsten Tagen bekannt geben werde, ohne Angabe von Quellen. Der Luxemburger Regierungschef sei bereit, bei Verwirklichung der Idee den Vorsitz der Euro-Gruppe abzugeben und sich auf seinen Posten als Ministerpräsident zu konzentrieren.

Junckers Idee vom hauptamtlichen Chef der Eurogruppe sehe vor, so die Zeitung, dass „ein ständiger Ansprechpartner für die Öffentlichkeit und die Finanzmärkte“ verfügbar ist. Daneben haben Deutschland und Frankreich und die Niederlanden Vorschläge zur besseren Koordination in der Euro-Gruppe abgegeben.

Noch keine Entscheidung

Die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone wollen Mitte Oktober darüber beraten, wie das Management der Euro-Zone verbessert werden kann. Deutschland und Frankreich haben bereits vorgeschlagen, dass EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy regelmäßig Gipfeltreffen nur der Euro-Länder leitet.

Chef der Gruppe müsse aber in jedem Fall ein ehemaliger Finanzminister sein. Die Möglichkeit, dass ein EU-Kommissar zugleich Chef der Minister sei, komme für Deutschland nicht in Frage. Die Idee der niederländischen Regierung, einen EU-Kommissar mit Sonderrechten und mehr Unabhängigkeit gegenüber der Gesamtkommission bei der Kontrolle von Defizitländern auszustatten, sei dagegen „überlegenswert“.