Israel bereitet Bodenoffensive vor

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(dpa)

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Israels Armee hat vor einer möglichen Bodenoffensive im Gazastreifen drei Infanteriebrigaden an die Grenze zu dem Palästinensergebiet verlegt.

Ein oder zwei weitere Brigaden sollten in den kommenden Tagen zur Verstärkung anrücken, sagte der israelische Militärsprecher Peter Lerner am Freitag.

Insgesamt seien bereits 33 000 israelische Reservisten mobilisiert worden. Die Luftwaffe habe binnen drei Tagen 1100 Ziele im Gazastreifen beschossen, die Hälfte davon Raketenabschussrampen. In dem Zeitraum hätten militante Palästinenser 550 Raketen auf Israel abgefeuert, von denen rund 400 eingeschlagen seien. Die Raketenabwehr habe etwa 120 weitere Geschosse in der Luft abgefangen, sagte Lerner.

Ein zehnjähriges Kind unter den Todesopfern

Bei Luftangriffen der israelischen Luftwaffe auf den Gazastreifen sind nach Medienberichten in der Nacht zum Freitag zwei weitere Palästinenser getötet worden. Ein 33 Jahre alter Mann und ein zehn Jahre altes Kind seien ihren Verletzungen erlegen, berichtete die Zeitung „Times of Israel“. Damit steige die Zahl der getöteten Palästinenser bei der israelischen Offensive gegen die radikalislamische Hamas auf 98. 670 Menschen seien seit Beginn der Offensive verletzt worden, teilte der Sprecher der örtlichen Rettungsdienste, Aschraf al-Kidra, am Freitag über Twitter mit.

Erstmals seit Beginn des jüngsten Gaza-Konflikts ist auch aus dem Libanon eine Rakete auf Israel abgefeuert worden. Eine Armeesprecherin in Tel Aviv bestätigte am Freitag, ein Geschoss sei am Morgen in der Nähe der Grenzstadt Metullah gefunden worden. Es gab keine Berichte zu möglichen Opfern. 2006 hatten Israel und die libanesische Hisbollah-Miliz einen einmonatigen Krieg geliefert. Hisbollah hatte damals Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert. Seitdem kam es nur noch vereinzelt zu Scharmützeln an der Grenze.