Französische Regierung will Polizei entlasten

Französische Regierung will Polizei entlasten
(AFP/Pascal Guyot)

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Nach tagelangen Protesten von Polizisten sollen die Ordnungshüter von Aufgaben wie etwa dem Gebäudeschutz befreit werden, schrieb die französische Tageszeitung "Le Monde" .

Dafür sollen etwa 100 Millionen Euro ausgegeben werden, heisst es in dem Bericht weiter. Der Innenminister will diese Pläne am Mittwochabend vorstellen. Außerdem ist ein Treffen von Gewerkschaftsvertretern und Präsident François Hollande ebenfalls am Mittwoch ab 18.00 Uhr geplant.

Seit knapp zwei Wochen kommen Polizisten in verschiedenen Städten teils nachts zusammen, um gegen ihre Arbeitsüberlastung zu protestieren. Auch am Mittwoch kamen gegen Mittag wieder Tausende von Polizisten in verschiedenen französischen Städten zusammen.

„Eure Sicherheit hat einen Preis“

Sie tragen dabei Plakate „Eure Sicherheit hat einen Preis“. Zu Beginn waren sie auch mit Polizeiautos, Blaulicht und in Uniform auf die Straße gegangen, was für Kritik gesorgt hatte – auch von Seiten der Gewerkschaft. Außerdem hatte es Vermutungen gegeben, dass die Proteste teilweise vom rechtsextremen Front National unterwandert worden waren.

In Paris kamen gegen 14.00 Uhr nach Angaben von AFP einige hundert vor der Assemblée Nationale zusammen, um zum Hôpital Saint-Louis zu ziehen, wo noch immer zwei ihrer Kollegen in Behandlung sind. Auslöser der Demonstrationen war ein Angriff auf vier Polizisten mit Molotow-Cocktails in der Nähe von Paris am 8. Oktober. Die Beamten wurden dabei schwer verbrannt. Danach und nach dem monatelangen Ausnahmezustand nach den Attentaten in Paris fordern die französischen Polizisten mehr Stärke und Ausrüstung sowie strengere Strafen bei solchen Angriffen.