Ein Jahr, ein Monat, ein Tag

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(Hmontaigu)

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Vor einem Jahr, einem Monat und einem Tag wurde das „Shared Space“ im Rahmen der Neugestaltung des Dorfkerns von Bartringen eingeweiht.

Der ehemalige Bürgermeister Niki Bettendorf war sich schon vor rund 17 Jahren bewusst, dass der Verkehr in der Gemeinde Bartringen ständig zunehmen würde. Um zu verhindern, dass der Verkehr im Zentrum zu sehr ansteigt, wurden zwei Umgehungsstraßen gebaut. Im Jahr 2007 dann sprach die „Sécurité routière“ die Verantwortlichen der Gemeinde Bartringen darauf an, ob sie nicht an einem Verkehrskonzept interessiert seien, wie es bereits in Drachten in den Niederlanden besteht.

Maximal 20 km/h

Drachten nimmt am EU-Projekt „Shared Space“ teil. Als Folge daraus sind dort in der Innenstadt alle Ampeln sowie Verkehrsschilder entfernt worden. Einzige Verkehrsregeln sind „Rechts vor Links“ und ein generelles Tempolimit von 20 km/h. Seit Beginn des Projektes sind die Unfallzahlen so drastisch zurückgegangen, dass es heute kaum noch Unfälle gibt. Aus genau diesem Grund entschieden sich die Gemeindeverantwortlichen dafür, in dieselbe Richtung zu gehen: „Die Straßen enger gestalten und den Dorfkern zu einer angenehmen Zone einrichten“, so Bürgermeister Frank Colabianchi. Ein zusätzlicher Grund dafür waren zahlreiche Klagen von Einwohnern, die sich über den zunehmenden Verkehr beschwerten.

„Einwohner waren skeptisch“

„Pro und Contra wurden bei einzelnen Versammlungen ausgewertet und von dem initialen Projekt blieb nicht mehr viel übrig. Zu Beginn waren die Einwohner skeptisch. Nachdem wir jedoch die Leute aufgeklärt hatten, überwog der Optimismus und einige waren begeistert“, so Colabianchi. Der Ortskern Bartringens sollte keine autofreie Zone werden, sondern ein Raum, den Autos, Fußgänger und Radfahrer gemeinsam nutzen können. Ein besonderer, etwas eigenartiger Aspekt ist in dieser Zone das Fehlen von Verkehrsschildern. Die Geschwindigkeit ist auf 20 km/h begrenzt worden, und die Autos werden über verschiedene Hindernisse durch die Zone geführt. Ebenso wie in den Niederlanden gilt auch in Bartringen die Regel „Rechts vor Links“. Der Kostenpunkt liegt bei rund acht Millionen Euro. Bürgermeister Frank Colabianchi erklärte letztlich, dass der Shared Space in Zukunft noch ausgebaut wird.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Donnerstagsausgabe des Tageblatt.