Delegierte treten zurück

Delegierte treten zurück
(isabella finzi)

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Wie das Tageblatt bereits berichtete, erklärten die verbleibenden FGFC-Mitglieder der Personaldelegation in einem Brief ihren Rücktritt. Die Kritik ist vor allem gegen die Direktion gerichtet. Henri Hinterscheid, Präsident des TICE, ist erstaunt über die Reaktion.

In einem Brief an die Direktion des TICE erklärten die verbleibenden Mitglieder des FGFC in der Personaldelegation des TICE ihren Rücktritt. Die Probleme, die durch die Entscheidungen der Direktion entstünden, würden sich mehren. Trotz der Versuche der Personaldelegation, die Situation zu verbessern, habe sich nichts an der zurzeit herrschenden repressiven Stimmung gegen das Personal verändert, teilte die Personalvertretung des TICE mit.
Die Gründe seien mannigfaltig. So würden Vereinbarungen mit der Delegation nicht eingehalten und die Kooperations- und Dialogbereitschaft würden zunehmend sinken. Die Direktion entziehe sich auch der Zusammenarbeit und erscheine nicht mehr zu Personalversammlungen, steht im Brief.

Die Moral des Personals verschlechtere sich. Zudem werde psychologischer Druck auf die Busfahrer ausgeübt, damit diese die zu hohe Arbeitslast doch noch erledigen. Die Konsequenz sei eine hohe Ausfallrate wegen Krankheit, heißt es im Brief der Delegierten. Des Weiteren wird auf den allgemeinen Mangel an Fahrern hingewiesen sowie die unfaire Behandlung von Mitarbeitern, die längere Zeit krankgemeldet waren.

Regelung des Urlaubs

Auch bezüglich der Regelung des Urlaubs hagelt es Kritik. Regeln zur Verteilung der Urlaubstage würden „verdreht“, so wortwörtlich in dem Brief. Es würden Begriffe wie „congé irrecevable“ erfunden, um Urlaubsperioden zu bezeichnen, die nicht genommen werden dürfen. Grundsätzlich kritisiert die Personalvertretung auch die Ausdehnung des Busnetzes und das Hinzukommen neuer Dienste, wie z.B. der Nachtfahrten, ohne auf die bestehenden Mängel einzugehen.

Henri Hinterscheid, Präsident des TICE und Transportschöffe im Escher Gemeinderat, sieht das Problem dadurch bedingt, dass Direktion und Delegation den Sozialdialog noch lernen müssten. „Sozialdialog heißt aber nicht Monolog“, so Hinterscheid. Solche Aktionen wie der Rücktritt der Delegierten seien nicht der richtige Schritt. Bereits vor drei Wochen ergriffen die politisch Verantwortlichen die Initiative, sich zusammenzusetzen, um die Pläne für die kommenden Veränderungen (Ausweitung des Netzes, Nachtfahrten, Umorganisation) zu besprechen.

Schwierigkeiten mit der Direktion

Mehr könnten die politisch Verantwortlichen nicht tun. Hinterscheid wusste, dass die Delegation Schwierigkeiten mit der Direktion habe. Nicht alles, was in dem Brief behauptet werde, stimme aber. „Wir sind erstaunt über diese Reaktion“, sagte er. 400 Leute arbeiteten zurzeit beim TICE. Damit das klappe, habe jeder seine Verantwortung: Personaldelegation und Direktion